Zeit, den Kompass auszurichten

Die kommende Regierung benötigt in Krisenzeiten einen Plan im Sinne der Menschen. Reformvorschläge und Lösungen stehen längst bereit.

Standpunkt

Richard Solder
Sarah Kleiner
Redaktion

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Vieles ist politisch ungewiss in diesen Zeiten. Im Superwahljahr 2024 stehen Weichenstellungen an – von Wien bis Washington, D.C. Wir nehmen die Nationalratswahl am 29. September zum Anlass für eine rotweißrote Reflexion: Was wurde in den vergangenen Jahren in Österreich umgesetzt, und was bräuchte es von einer zukünftigen Regierung? Vor allem wird es darum gehen, wie man Vermögen umverteilen kann, denn Pandemie, Teuerung & Co haben ihre Spuren hinterlassen: Existenzen sind bedroht, der Mittelstand rutscht weiter ab, während Wohlhabende zu den Gewinner:innen der Krisen zählen.

Wer wissen will, wie die bundesweit antretenden Parteien zu Themen wie der „Millionärssteuer“ oder gesetzlichen Obergrenzen für Mieten stehen, folgt am besten einem der QR-Codes in diesem Heft. Der ÖGB hat die Positionen der Parteien abgefragt. Die Arbeiterkammer hat indes die Forderungen der Arbeitnehmer:innen an die nächste Bundesregierung in Stellung gebracht.

Gut informiert zu sein ist jetzt entscheidend, nicht nur hierzulande: Mancherorts droht ein Rechtsruck, was Auswirkungen auf Beschäftigte, die Wirtschaft und den Sozialstaat hätte. Die Aufbruchsstimmung in den USA nach der Übernahme der demokratischen Präsidentschaftskandidatur durch Kamala Harris kann Inspiration sein. Verschiedene Lager sehen Hoffnung für Vereinigte Staaten, die auf Zusammenhalt setzen und nicht auf Hass. In Großbritannien wählten die Menschen Anfang Juli die neoliberale Politik seitens der Regierung ab, und in Frankreich schlossen sich vor den Parlamentswahlen verschiedene linke Fraktionen zusammen. Sie sprachen junge Wähler:innen und jene mit Migrationshintergrund an und gewannen gegen die rechtsnationalen Parteien. Wenn die Vielen zusammenrücken, können sie etwas bewegen.

Apropos Bewegung: In neuer Konstellation hat sich auch die Redaktion der Arbeit& Wirtschaft zusammengefunden. Ab jetzt dürfen wir, Richard Solder als Chefredakteur und Sarah Kleiner als Chefin vom Dienst, die Geschicke dieses traditionsreichen Blattes leiten – und mit dem ganzen Team das Magazin in die Zukunft führen. Wir werden dabei nicht den Blick für das Wesentliche verlieren: eine Gesellschaft, in der alle eine Chance bekommen, und eine Wirtschaft im Sinne der Arbeitnehmer:innen. Wir freuen uns auf spannende und relevante Themen, die wir für Sie, liebe Leser:innen, möglichst gut aufbereiten wollen. Helfen Sie uns gerne dabei und zögern Sie nicht, wenn Sie Rückfragen haben oder uns Feedback geben wollen. Vielen Dank!

In dieser Ausgabe:

  • Wunderbare Krisenjahre
    Die schwarz-grüne Legislaturperiode im Rückblick
  • Ist die Zukunft besser als ihr Ruf?
    Ali Mahlodji kennt die Antwort auf die große Frage
  • Klassenkampf wie eh und je
    Barbara Blaha über Arm und Reich im Land der Ungleichheit
  • Stimmen des Betriebsrats
    Was Betriebsrät:innen in ihrer Branche beschäftigt
  • Vermögensberatung in Zivil
    Der Gute Rat hat ein Millionenerbe verteilt. Wie ging er vor?
  • Das erste Mal
    Jugendvertrauensrät:innen über ihre erste Nationalratswahl
  • Widerstand aus dem Exil
    In Diktaturen wie Belarus und Myanmar wird der Kampf um bessere Arbeitsbedingungen gewaltsam zerschlagen. Zwei Frauen, die wegen ihres Einsatzes für die Gewerkschaft fliehen mussten, erzählen.
  • Graz macht’s vor
    Die Stadt realisiert ein umfassendes Klimaschutzkonzept
  • Applaus ohne Nachhall
    Die Regierung konnte den Pflegenotstand nicht abwenden
  • Viel mehr Schule
    Ganztagsschulen sorgen für gerechte Chancen für alle Kinder
  • Der Bildungsweg als Hürdenlauf
    Brigitte Theissl über ein unliebsames Erbe
  • Gesunde Grenzen
    Die letzte gesetzliche Arbeitszeitverkürzung liegt beinahe 50 Jahre zurück. Dass weniger Arbeit bei gleichem Lohn der Belegschaft und dem Betrieb guttun kann, beweisen mutige Unternehmen in der Praxis.
  • Auf der Kippe
    Flächendeckende Kinderbetreuung schafft gleiche Voraussetzungen für beide Elternteile und verringert das Risiko von Altersarmut für Frauen. Doch es fehlen die Kapazitäten, um allen Kindern eine gute Elementarbildung zu ermöglichen.
  • Wohnen ist kein Privileg
    Wie man den Steigflug der Mieten im Land bremsen könnte
  • Wir haben die Wahl!
    Renate Anderl hat das letzte Wort
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