Gleich wenn man das Gebäude betritt, fällt das große rote „A“ als bekanntes Markenzeichen der Telekom-Firma ins Auge. Man könnte auch im übertragenen Sinne sehen: ein A für Austria. Der Wirtschaftsstandort Österreich, heruntergebrochen auf einen Betrieb, der ebenfalls ein System ist, das viele verschiedene AkteurInnen an vielen verschiedenen Stellen am Laufen halten – und das unterschiedliche Ziele unter einen Hut bringen muss. Wie bei der Debatte über den Wirtschaftsstandort selbst geht es auch in einem Unternehmen darum, einen Ausgleich zwischen den verschiedenen Interessen zu finden. Freilich ist bei solchen Vergleichen Vorsicht angebracht, denn bei Weitem nicht alles, was aus betriebswirtschaftlicher Sicht Sinn macht, lässt sich automatisch auf ein Land übertragen. Was aber beide Systeme verbindet: Es sind Menschen, die sie mit Leben erfüllen. Gerade in den Debatten über den Wirtschaftsstandort kommen die Interessen der ArbeitnehmerInnen oftmals zu kurz oder werden für weniger wichtig erachtet als die wirtschaftlichen Ziele, die ein Unternehmen zu erfüllen hat.
Gerade in den Debatten über den Wirtschaftsstandort kommen die Interessen der ArbeitnehmerInnen oftmals zu kurz.
Wie sieht nun die Orientierung in diesem ökonomischen Konstrukt aus? Stehen die ArbeitnehmerInnen im Vordergrund? Für einen auf jeden Fall: den Zentralbetriebsratsvorsitzenden Werner Luksch, der sich für die Interessen der Beschäftigten starkmacht. Seit 1988 ist er im Betrieb in unterschiedlichen Rollen und Funktionen tätig. Deshalb kennt er nicht nur sehr viele Menschen, sondern weiß auch, wo der Schuh drückt. Wie geht es den einzelnen MitarbeiterInnen in den verschiedenen Fachbereichen und Abteilungen, wenn man genauer hinsieht? Wie empfinden sie die Arbeitsbedingungen? Um diese Fragen zu beantworten, lässt der Betriebsrat die KollegInnen sprechen.
Nadine Primeßnig ist im vierten Lehrjahr. Mit einem Lächeln im Gesicht erzählt sie, wie spannend sie ihre Tätigkeit als Lehrling findet. Denn im Rahmen ihrer Ausbildung zur Elektronikerin mit dem Hauptmodul Informations- und Telekommunikationstechnik hat sie die Möglichkeit, die unterschiedlichsten Unternehmensbereiche kennenzulernen. Egal, ob externer KundInnendienst, das Arbeiten mit Hardware, Mobilfunk oder Tätigkeiten im Büro, wie beispielsweise das Konfigurieren von Routern: Ihr Aufgabengebiet ist vielfältig und abwechslungsreich. Durch die Job-Rotation kann Primeßnig für sich herausfinden, was ihr besonders Spaß macht und in welchem Bereich sie später tätig sein möchte. In diesem Punkt stellt die Lehrlingsausbildung bei A1 eine Besonderheit dar.
Ich bin von Anfang an als vollwertiges Teammitglied aufgenommen worden. Ich werde eingebunden und fühle mich wohl.
Begeistert ist Primeßnig auch vom Umgang mit den KollegInnen. „Ich bin von Anfang an als vollwertiges Teammitglied aufgenommen worden. Ich werde eingebunden und fühle mich wohl“, erzählt sie. Sie ist froh darüber, sich für einen Zukunftsberuf entschieden zu haben und dass Mädchen in der Technik vom Unternehmen gefördert werden. Zudem steht ihr – wie auch allen anderen Lehrlingen – eine Ausbildnerin im Unternehmen zur Seite, die als eine Art Vertrauensperson agiert. An sie können sich die Auszubildenden jederzeit mit Fragen und Anliegen wenden. An den Rahmenbedingungen würde sie aktuell nichts ändern. Sie kann sich bei der Arbeit entfalten und bringt so zudem frischen Wind ins Unternehmen.