Mitreden, mitmachen, mitbestimmen! Demokratische Beteiligung, das sieht im klassischen Fall oft so aus: Einmal alle paar Jahre wählen, sein Kreuz setzen, und das war’s dann eigentlich auch schon wieder. Ist da wirklich nicht mehr drin, wenn es um das Mitentscheiden geht?
Von der Covid- bis zur Klimakrise nehmen viele Entwicklungen in unserer Gesellschaft gerade Fahrt auf, extrem vieles verändert sich – weniger aber, wenn es darum geht, unsere Stimme abzugeben und auszudrücken, wie wir zu neuen Entwicklungen und alten Zuständen stehen.
Wie werden Krisen genutzt, um demokratisches Mitspracherecht zu beschneiden? Warum brauchen gute Teilhabeprozesse oft lange und wie passt das zusammen mit gewissen Typen in Machtpositionen, die eigentlich nicht mehr Menschen am Verhandlungstisch haben wollen? Woher kommt die Vorstellung, dass schnelle Entscheidungen irgendwie die besseren wären und was bleibt dabei oft auf der Strecke? Wie können im Ausnahmezustand autoritäre Phantasien durchgeboxt werden und warum ist „Schnell-Schnell“ oft nicht das richtige, wenn es um echte Teilhabe geht?
Warum eigentlich entscheiden oft so wenige über die Vielen? Welche Methoden sind vorstellbar, um auf große Gesellschaftliche Veränderungen zu reagieren und sich einzubringen? Welche anderen Formen der Mitbestimmung gibt es, wie können wir gemeinsam teilhaben und Gesellschaft mitgestalten? Gibt es nicht jetzt schon mehr und genauere Abstimmungsmöglichkeiten und kollektive Entscheidungsformen und wie sehen diese genau aus? Wie können mehr Menschen mitreden und sich organisieren?
Darüber und viel mehr spricht Journalistin und Autorin Sara Hassan mit Inklusionsexpertin Michaela Moser.