Hast du manchmal das Gefühl, dass alles in deinem Leben ein Wettbewerb ist? Steht du auch immer wieder vor Situationen, in denen du dich beweisen musst?
Ausbildung, Beruf und auch Freizeit – die Prinzipien des Wettbewerbs haben sich seit den 1990er-Jahren auf alle Bereiche unseres Lebens ausgebreitet. Im Vordergrund steht der Leistungsgedanke mit dem Ziel, unsere eigene Wettbewerbsfähigkeit stetig zu erhöhen. Doch das löst vor allem eines aus: enormen Druck.
Wir werden von dem Irrglauben getrieben, dass unsere Leistung unsere Position in der Gesellschaft bestimmt. Wenn jemand nicht erfolgreich ist, wird das als persönliches Scheitern betrachtet. Warum eigentlich wird nicht gesehen, dass unsere Lebenschancen noch von vielen anderen Faktoren abhängen und auch durch Ungleichheitsstrukturen beeinflusst werden?
Journalistin und Autorin Sara Hassan im Gespräch mit Laura Wiesböck, Soziologin und Autorin. Lauras Buch „In besserer Gesellschaft“ erschien 2018 im Verlag Kremayr & Scheriau.