Langer Arbeitsweg
Hinzu kommt, dass er für den Weg zur Arbeit und wieder nach Hause insgesamt drei Stunden benötigt. „Ich war jetzt 2,5 Wochen erst im Spät- und dann im Frühdienst immer zwei Stunden länger. Im Frühdienst beginnt mein Tag um 2 Uhr 45. Nach zehn Stunden Arbeit komme ich dann gegen 15 Uhr 30 heim. Danach bin ich erledigt, da ist mein Tag vorbei.“
Im Frühdienst beginnt mein Tag um 2 Uhr 45. Nach zehn Stunden Arbeit komme ich dann gegen 15 Uhr 30 heim. Danach bin ich erledigt, da ist mein Tag vorbei.
Horst Bracher, Monteur
Mehr Zeit für die Kinder
Bracher ist froh, dass der 12-Stunden-Tag von der Firma nicht vorgesehen ist. „Ich will für meine Kinder da sein. Die brauchen ihren Papa ja, auch wenn sie schon groß sind.“ Im Fußballverein könnte er sich auch nicht mehr so engagieren, wenn er 12-Stunden in der Montage stehen würde: „Gerade dort kann ich den Stress rauslaufen und mit Freunden reden.“ Mit seinen knapp 50 Jahren spüre er die Auswirkungen längerer Arbeitstage. „Das Immunsystem lässt nach, oft ist man verschnupft oder müde.“ Ein genereller 12-Stunden-Tag und eine 60-Stunden-Woche wären für ihn problematisch: „Ich würde es probieren, aber irgendwann würde mich das kaputtmachen. Ich werde nicht jünger.“