KV-Verhandlungen
Renate Blauensteiner hat im Laufe ihrer Karriere einige Funktionen innerhalb der Gewerkschaft und Arbeiterkammer übernommen. So hat sie sich der Agenden von Frauen angenommen, war Landesfrauenvorsitzende von Wien und stellvertretende Bundesfrauenvorsitzende. Blauensteiner ist Vizepräsidentin der AK Wien und als Kammerrätin Vorsitzende des Ausschusses für „Arbeit, Sicherheit und Gesundheit.“
Die KV-Verhandlungen bei den Metallern finden zwar seit 2012 in sechs Fachgruppen statt, Ziel der Gewerkschaft ist aber ein gemeinsamer Kollektivvertrag. Der soeben abgeschlossene Kollektivvertrag für die Metalltechnische Industrie mit durchschnittlich 3,46 Prozent Lohn- und Gehaltserhöhung hat auch Signalwirkung für die anderen Sparten, darunter die Fahrzeugindustrie.
Mehr Sozialpartnerschaft
Das ist eine klare Abkehr vom dem, was ArbeiterInnen vor 100 Jahren erkämpft haben: 8 Stunden Arbeit, 8 Stunden Familie, 8 Stunden Schlaf.
Dass die Regierung das neue Arbeitszeitgesetz ohne Einbeziehung der Sozialpartner verabschiedet hat, kritisiert Blauensteiner scharf. „Das ist eine klare Abkehr vom dem, was ArbeiterInnen vor 100 Jahren erkämpft haben: 8 Stunden Arbeit, 8 Stunden Familie, 8 Stunden Schlaf.“ Dass die Regierungsspitze den LohnverhandlerInnen ausgerichtet hat, zu einem fairen Abschluss zu kommen, bewertet sie als „gönnerhaft.“ „Sie tun gut zu uns Beschäftigten, aber anderseits verschärfen sie die Arbeitsbedingungen. Das passt nicht zusammen.“
Die Regierung würde die Gewerkschaft schwächen wollen. Blauensteiner lobt die Sozialpartnerschaft und wünscht sich mehr davon im eigenen Betrieb: Eine intensivere Einbeziehung der ArbeitnehmerInnenvertretung und mehr soziales Engagement könnte die Motivation steigern. Maßnahmen, wie die Streichung des Küchenzuschusses seien nicht förderlich gewesen. „Das mag nach wenig klingen, aber für den Einzelnen macht das schon einen Unterschied.“ Eine Stärke ihres Teams und der Zusammenarbeit in der Branche sieht Blauensteiner am Faktor Zusammenhalt. „Du brauchst eine Stärke der Mitglieder, um etwas zu erreichen.“