Drohende Personalflucht
Tourismussprecherin Foidl versucht, auch die positiven Seiten zu sehen. „Lieber jetzt als später“, lieber Anfang Dezember als über Weihnachten und Neujahr. Wenn es am 13. Dezember wirklich wie angekündigt wieder losgeht, halte sich der Schaden in Grenzen. Von der Regierung fordert sie nun konkrete Verordnungen und einen verlässlichen Zeitplan. Sollte der Lockdown über Weihnachten verlängert werden, befürchtet Foidl, dass Angestellte und Saisonarbeiter:innen erst recht in andere Berufe abwandern.
Nach dem Betriebsurlaub sollten am 3. Dezember im Penzinghof die ersten Gäste einchecken. „Hätten wir das mal vorher gewusst…“, sagt Georg Lindner, ohne den Satz zu beenden. Seiner Meinung nach kam die Lockdown-Ankündigung wieder viel zu kurzfristig. Alles war vorbereitet. Lindner spricht von einem „Rattenschwanz“ und „unglaublichem Mehraufwand“: Buchungen müssen storniert oder umgebucht, Alternativen gefunden werden.
Der erneute Lockdown sei nicht nur für die Inhaber:innen eine enorme wirtschaftliche Herausforderung, sondern besonders auch für die Mitarbeiter:innen. Diese waren schon in der Vergangenheit über Monate in Kurzarbeit, ein Großteil konnte so gehalten werden. Bei einer Verlängerung des Lockdowns drohe auch dieses Mal ein ähnliches Szenario. „Die Gefahr, dass sich Einzelne umorientieren, ist groß“, sagt Lindner. Und gutes Personal sei mittlerweile rar geworden. „Gemeinsam“, betont er, wolle man am 16. Dezember wieder öffnen, zumindest das Weihnachtsgeschäft noch gut mitnehmen. Gästen „empfehlen wir eine Reiserücktrittsversicherung“, heißt es auf der Website des Hotels.