Mehr Möglichkeiten für Unternehmen?
„Unsere Arbeit soll sicherstellen, dass Privatpersonen und Unternehmen im digitalen Zeitalter weiterhin Zugang zu der sichersten Form von Geld – dem Zentralbankgeld – haben“, sagt EZB-Präsidentin Christine Lagarde. „In Summe werden die Effekte wohl klein sein“, meint Professor Paul Pichler gegenüber Arbeit&Wirtschaft. Pichler unterreichtet Volkswirtschaftslehre an der Universität Wien und ist Experte im Bereich Digital- und Kryptowährungen, „Für die Konsument:innen kann ein Vorteil darin bestehen, dass Online-Zahlungen unkomplizierter und billiger werden, weil auf Kreditkarten verzichtet werden kann.“ Der Experte sieht eher im Unternehmensbereich positive Möglichkeiten, jedoch hänge dies vom jeweiligen Geschäftsmodell ab. Vorteilhaft könnte hier der Bereich von Micro-Payments sein. „Diese werden dann vermutlich günstiger angeboten werden. Vorausgesetzt natürlich, dass die Überweisungen spesenfrei sein werden.“
Unsere Arbeit soll sicherstellen, dass Privatpersonen und Unternehmen im digitalen Zeitalter weiterhin Zugang zu der sichersten Form von Geld – dem Zentralbankgeld – haben.
Christine Lagarde, EZB-Präsidentin
Auch wenn Lagarde bereits öfter betont hat, dass die Digitalwährung sicher sein soll, sei manches dazu noch zu wenig kommuniziert worden. Wie genau soll die Anonymität bei Zahlungen gewährleistet werden, welche Spesen fallen an und welche Rolle spielen die normalen Geschäftsbanken? „Generell gibt es viele Fragezeichen“, sagt Prantner.