Wenn nun also eine Multimilliardärin wie Madonna in ihrer mit Rosenblüten gefüllten Badewanne sitzt und uns erzählt: „Vor dem Virus sind wir alle gleich. Das Virus macht keinen Unterschied, ob wir Stars sind oder nicht“, kann ich nur sagen: Nein, wir sind vor dem Virus nicht alle gleich.
Veronika Bohrn Mena, Gewerkschafterin und Autorin
Auch ohne Viruskrise liegt die Lebenserwartung der 246.000 Armutsgefährdeten in Österreich um zehn Jahre niedriger als bei denjenigen, die materiell gut abgesichert sind. Umso mehr Geld wir haben, desto gesünder sind wir auch.
Nicht zu vergessen: Was arbeiten wir gerade – am Schreibtisch im Home-Office oder an der Supermarktkassa? Oder gibt es den Job überhaupt noch? In etwas mehr als einer Woche haben in Österreich über 160.000 Menschen ihre Arbeit verloren. Wie geht es den prekär Beschäftigten? Kurz gefasst: sehr schlecht.
Wir sind nicht alle gleich vor dem Virus. Aber wir sollten aus dem Virus jetzt lernen, dass wir zusammenhalten müssen. Niemand darf jetzt im Stich gelassen werden. Gemeinsam schaffen wir das!