Arbeit&Wirtschaft: Warum soll Klimaschutz in die Verfassung?
Katharina Rogenhofer: Umweltschutz ist bereits in der Verfassung verankert, und das wurde immer relativ breit ausgelegt. Aber in vielen Entscheidungen wurde der Umweltschutz nicht als öffentliches Interesse miteinbezogen. Klimaschutz und den Ausstieg aus Öl, Kohle und Gas konkret in der Verfassung festzuschreiben und damit stärker im Bundesrecht zu verankern, sehen wir als Möglichkeit, diese Aufgabenstellungen tatsächlich als öffentliches Interesse wahrzunehmen.
Wenn wir so weitermachen wie bisher, sollte unser Ziel sein, dass in jedem Gesetz, in jedem neuen Programm Klimaschutz als Interesse der Öffentlichkeit und der Bevölkerung berücksichtigt wird.
Und es ist jetzt von öffentlichem Interesse, weil wir davon ausgehen, dass sich die Klimakrise verschlimmert. Wenn wir so weitermachen wie bisher, sollte unser Ziel sein, dass in jedem Gesetz, in jedem neuen Programm Klimaschutz als Interesse der Öffentlichkeit und der Bevölkerung berücksichtigt wird.
Wie schaffen wir den Umstieg auf erneuerbare Energien?
Ich glaube, bei Elektrizität kann es ganz einfach gelingen. Wir haben in Österreich schon relativ gute Voraussetzungen für erneuerbare Energien, diese müssen weiter ausgebaut werden. Zugleich wird in Österreich sehr viel fossiler Brennstoff importiert, der das Klima belastet. Diese Importe sollten aufhören. Das Geld sollte besser in Österreich investiert werden, um alternative Energien aufzubauen und regionale Energie zu beziehen.
Wie steigen wir aus Öl, Kohle und Gas aus?
In Österreich gibt es nur zwei Kohlekraftwerke, die jetzt geschlossen werden. Das ist ein guter erster Schritt, aber langfristig müssen wir auch aus den importierten fossilen Brennstoffen aussteigen.
Es gibt noch immer Öl- und Gasheizungen. Hier braucht es Förderprogramme, damit sich die Leute den Umstieg auf klimafreundlichere Alternativen leisten können.
Wir sind auf einem guten Weg. Die Politik sollte sich anstrengen, hier weiter ambitioniert vorzugehen. Zum Beispiel im Wärmebereich, bei den Heizmöglichkeiten: Es gibt noch immer Öl- und Gasheizungen. Hier braucht es Förderprogramme, damit sich die Leute den Umstieg auf klimafreundlichere Alternativen leisten können.