Oft sind es zwischenmenschliche
Begegnungen, die dazu ermutigen,
etwas Neues auszuprobieren.
Blick auf Fähigkeiten
Wir haben vier Unternehmen aufgesucht, die Neues gewagt haben. Sie richten den Blick auf die Fähigkeiten der Menschen. Oft sind es zwischenmenschliche Begegnungen, die dazu ermutigen, etwas Neues auszuprobieren. In der Wiener Marien-Apotheke beispielsweise. Dort arbeiten drei gehörlose Menschen. Am Beginn dieser Zusammenarbeit steht die Geschichte eines Vaters, dem die Apotheke einen Gefallen tun wollte und so zur Anlaufstelle für gehörlose Kund:innen wurde. Ob Kleinunternehmen oder Konzern: Es braucht empathische Vorgesetzte, die Klischees hinterfragen. So etwa in der Supermarkt-Filiale der REWE Group, in der Menschen mit körperlichen Behinderungen, Sinneseinschränkungen und psychischen Erkrankungen im Team verankert sind. Die UniCredit Bank Austria hat ein eigenes Disability-Management, von dem auch Mitarbeiter:innen und Kund:innen profitieren. Dafür allerdings müssen inklusive Strukturen über Jahre aufgebaut werden. Das zeigt auch das Beispiel der Wiener Stadtwerke.
Unterstützungsmöglichkeiten
Unternehmen, die Menschen mit Behinderungen beschäftigen, erhalten Förderungen vom Arbeitsmarktservice und dem Sozialministeriumservice. Zuschüsse, wie die Eingliederungsbeihilfe, sollen den ersten Schritt der Zusammenarbeit erleichtern. Abhängig von der Situation können auch Lohnkostenzuschüsse beantragt werden. Für Unternehmen, die begünstigt behinderte Menschen beschäftigen, gibt es unter anderem Erleichterungen beim Dienstgeber:innenbeitrag und der Kommunalsteuer. Persönliche Assistent:innen können nach Antrag Menschen mit Behinderungen am Arbeitsplatz unterstützen. Über Förderungen, inklusive Bewerbungsprozesse und Unterstützungsangebote am Arbeitsplatz informiert unter anderem das kostenlose NEBA Betriebsservice.