Beppo Muschitsch – Vorsitzender Gewerkschaft Bau-Holz
Was erwarten Sie von den Kollektivvertragsverhandlungen?
„Momentan sind die Gewerkschaften die einzigen in der Republik, die irgendetwas gegen die Teuerung tun. Deswegen ist es gut, dass es sie gibt und ich hoffe, dass eine möglichst große Erhöhung rauskommt. Vor allem für die unteren Einkommensgruppen, um die Teuerung wenigstens zu einem überwiegendem Maße abzufangen. Denn in der Politik passiert ja nichts.“
Was sagen Sie dazu, wenn unternehmensnahe Wirtschaftsforscher:innen vom Argument der Lohn-Preis-Spirale sprechen?
„Das ist ein Unsinn. Da werden beispielsweise die Kaltmieten erhöht, die nichts mit den steigenden Energiepreisen zu tun haben, und dann sollen wir als Gewerkschaft zurückziehen und auf Lohnerhöhungen verzichten? Deppert sind wir nicht.“
Wenn Sie drei Forderungen der Arbeitnehmer:innen gegen die Inflation umsetzen könnten, welche wären das?
„Preise deckeln für Sprit und Nahrungsmittel. Mehr Entlastung für Arbeitnehmer:innen in Form von geringeren Steuern und die Pensionsanpassungen vorziehen. Weil jetzt geht uns das Geld aus.“