Preise runter! Was Arbeitnehmervertreter:innen gegen die Inflation fordern

Inhalt

  1. Seite 1 - Ursula Tomaszkiewicz – Personalvertretung Stadt Wien Kindergärten
  2. Seite 2 - Mario Pichler – ehemaliger Jugendvertrauensrat bei KELAG
  3. Seite 3 - Martin Schilcher – Arbeiterbetriebsrat bei Mondi in Frantschach
  4. Seite 4 - Christine Ondrej – Personalvertreterin AKH Wien
  5. Seite 5 - Christian Hofmann – Bundesjugendsekretär GPA
  6. Seite 6 - Beppo Muschitsch – Vorsitzender Gewerkschaft Bau-Holz
  7. Auf einer Seite lesen >
ÖGB und Gewerkschaften mobilisieren mit 3.200 Betriebsrät:innen und Personalvertreter:innen gegen die Preissteigerungen. Die Forderungen der Arbeitnehmer:innen, um gegen die Inflation vorzugehen, sind deutlich.

Martin Schilcher – Arbeiterbetriebsrat bei Mondi in Frantschach

Martin Schilcher Portrait BR-Versammlung Inflation KV-Verhandlungen
Für Martin Schilcher, Arbeiterbetriebsrat bei Mondi, führ an einer Halbierung der Mehrwertsteuer und der Mineralölsteuer kein Weg vorbei.

Was erwarten Sie von den Kollektivvertragsverhandlungen?

„Wir haben die im Mai abgeschlossen, mit 4,75 Prozent. Das war ein sehr zäher Weg, weil wir hattendie Forderung von 6 Prozent. Da ist der Eklat passiert, dass der Arbeitgeber nach fünf Minuten aufgestanden ist und gesagt hat, ‚ihr könnt euch das wünschen, aber fordern braucht man das nicht‘. Das Ergebnis war dann ein Abschluss, der für alle Seiten okay war. Natürlich ist jetzt die Teuerung dort, wo man sagen kann, er war ein Tropfen auf den heißen Stein.“

Was raten Sie Kolleg:innen in den anderen Branchen, die erst im Herbst verhandeln?

„Für den Herbst muss die Forderung wesentlich höher sein, damit man irgendwann ein bisserl die Preissteigerung einfängt. Ganz schafft man das eh nicht, wenn man heute zur Tankstelle fährt oder seine Ölheizung füllen muss und das doppelte zahlt wie im Vorjahr.“

Viele Arbeitgeber:innen warnen vor der Lohn-Preis-Spirale…

„…das ist ein kompletter Blödsinn.“

Welche Probleme bringen Ihrer Belegschaft die Preissteigerungen?

„Das Pendeln ist bei uns nicht das große Problem. Aber selbstverständlich sieht man, dass das Probleme bereitet, wenn Menschen nach Klagenfurt oder Graz pendeln. Das ist schier unmöglich. Ich kenne Menschen, die arbeiten halbtags. Drei Tage in Graz und überlegen sich, ob sie noch arbeiten sollen, weil es sich nicht mehr lohnt. Dass es in Österreich einmal so weit kommt… und das trotzdem nichts passiert.“

Welche Forderungen der Arbeitnehmer:innen, um gegen die Inflation vorzugehen, hast du?

Erstmaßnahme wäre eine Halbierung der Mehrwertsteuer und der Mineralölsteuer. Das ist, glaube ich, der effizienteste Weg, um sofort etwas zu erreichen. Aber natürlich müssen weitere folgen.“

Inhalt

  1. Seite 1 - Ursula Tomaszkiewicz – Personalvertretung Stadt Wien Kindergärten
  2. Seite 2 - Mario Pichler – ehemaliger Jugendvertrauensrat bei KELAG
  3. Seite 3 - Martin Schilcher – Arbeiterbetriebsrat bei Mondi in Frantschach
  4. Seite 4 - Christine Ondrej – Personalvertreterin AKH Wien
  5. Seite 5 - Christian Hofmann – Bundesjugendsekretär GPA
  6. Seite 6 - Beppo Muschitsch – Vorsitzender Gewerkschaft Bau-Holz
  7. Auf einer Seite lesen >

Über den/die Autor:in

Michael Mazohl

Michael Mazohl studierte Digitale Kunst an der Universität für angewandte Kunst Wien. Im ÖGB-Verlag entwickelte er Kampagnen für die Arbeiterkammer, den ÖGB, die Gewerkschaften und andere Institutionen. Zudem arbeitete er als Journalist und Pressefotograf. Drei Jahre zeichnete er als Chefredakteur für das Magazin „Arbeit&Wirtschaft“ verantwortlich und führte das Medium in seine digitale Zukunft. Gemeinsam mit der Politikwissenschaftlerin Natascha Strobl erschien ihr Buch „Klassenkampf von oben“ im November 2022 im ÖGB-Verlag.

Du brauchst einen Perspektivenwechsel?

Dann melde dich hier an und erhalte einmal wöchentlich aktuelle Beiträge zu Politik und Wirtschaft aus Sicht der Arbeitnehmer:innen.



Mit * markierte Felder sind Pflichtfelder. Mit dem Absenden dieses Formulars stimme ich der Verarbeitung meiner eingegebenen personenbezogenen Daten gemäß den Datenschutzbestimmungen zu.