Menschen mit Arbeitsstellen zusammenzubringen ist keine leichte Angelegenheit. Silvia Hofbauer, Leiterin der Abteilung Arbeitsmarkt und Integration in der AK Wien, weiß, was Unternehmen und das Arbeitsmarktservice tun sollten, um die Situation zu verbessern.
Die Bundesregierung will Pensionist:innen wieder in die Arbeit schicken. Das hört sich nach einer guten Idee für ehemalige Selbstständige und Menschen mit Bürojobs an. Für Hackler:innen klingt das wie eine Drohung.
Geschichte und Gegenwart zeigen: Die Möglichkeit für gewerkschaftliche Aktion und Mitbestimmung ist ein guter Maßstab dafür, ob Demokratie funktioniert. Wo Gewerkschaftsrechte eingeschränkt oder abgebaut werden, ist Demokratiealarm angebracht.
Jede:r hat ein Packerl zu tragen – manche von uns aber gravierend mehr: Paketdienstleister haben selten Betriebsräte, die Fahrer:innen sind gewerkschaftlich kaum organisiert und leiden unter der Profitlogik der Branche. Das macht sie besonders anfällig für Ausbeutung.
Es geht ja doch! Sechste Urlaubswoche, kürzere Arbeitszeiten oder Karenzmodelle für Väter: Wer Beschäftigte heute halten möchte, muss ihnen einen arbeitspolitischen Vitaminstoß bieten. Manche Betriebe haben das verstanden und zeigen sich fürsorglich.
Aus Freizeitpädagog:innen sollen Assistenzpädagog:innen werden, so wünscht es das Bildungsministerium. Mit sich bringt das eine kürzere Ausbildung mit höheren Hürden, schlechterer Bezahlung und der Bund müsste insourcen – viele offene Fragen also.
Man muss nur wollen, dann geht’s auch: ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian fordert faire Mindestlöhne, Markteingriffe zur Energiekostendämpfung sowie das befristete Aussetzen der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel. Außerdem: eine Antiteuerungskommission und eine Mietpreisbremse.
Mutig in die Arbeitswelt: Alles ist im Wandel, und damit vieles möglich. Die Zeit ist reif, um einzufordern, wie wir arbeiten und leben wollen.
Streik oder Verhandlungstisch? Kollektivvertrag oder gesetzlicher Mindestlohn? Inflationsabgeltung oder Anteile am Produktivitätswachstum? Gleicher Lohn oder Gender Pay Gap? Und was haben unbezahlte Arbeit und eine Arbeitszeitverkürzung mit all dem zu tun?