Mitglied im Betriebsrat sein bedeutet, einen Teamsport auszuüben. Ein Mitglied kann nur gemeinsam mit den anderen tätig werden. Ein Kommentar von Martin Müller, Leiter des Referats für Rechts- und Kollektivvertragspolitik im ÖGB.
Österreichs Banken haben im Geschäftsjahr 2023 Rekordgewinne eingefahren. Der Staat sollte die enormen Zufallsgewinne abschöpfen. Denn sie wurden auf Kosten der Allgemeinheit erwirtschaftet.
Alles andere als fair: Für Beschäftigte von Foodora und Co. gehören schlechte Arbeitsbedingungen und Schein-Selbstständigkeit zum Alltag. Das soll sich jetzt ändern.
Die Mütter und Väter des Arbeitsverfassungsgesetzes maßen ihm keine geringere Aufgabe zu, als die Interessengegensätze zwischen Arbeitnehmer:innen und Arbeitgeber:innen „durch richtige Maßnahmen auszugleichen. Doch hält das Gesetz mit der Entwicklung unserer Zeit Schritt?
Länder und Unternehmen mit starker Mitbestimmung der Arbeitnehmer:innen sind widerstandsfähiger gegen ökonomische und soziale Krisen. Deshalb braucht es mehr Mitsprache – auch auf internationaler Ebene, kommentiert Margaretha Kopeinig.
Schlichtungsverfahren fristen im juristischen Arsenal von Arbeitnehmer:innenvertretungen ein Nischendasein – zu Unrecht, denn mit diesem Instrument lassen sich durchaus Verbesserungen erstreiten.
Rennen, retten, löschen: Oft werden Betriebsräte zu spät in wirtschaftliche Entscheidungen des Unternehmens einbezogen. Der Betriebsrat als Co-Management kann rechtzeitig reagieren und im besten Fall eigene Themen einbringen. Über die Möglichkeiten und Grenzen der wirtschaftlichen Mitbestimmung.
Der Bedarf an Beratung und Konflikten steigt. Das zeigt die Leistungsbilanz der Arbeiterkammer für das Jahr 2023. Auch deswegen konnte die Institution so viel Geld wie nie für ihre Mitglieder rausverhandeln.
50 Jahre Arbeitsverfassungsgesetz: Für Österreichs oberste Arbeitsinspektorin ist es „ein ganz besonderes Gesetz“, für PRO-GE-Chef Reinhold Binder etwas, „das gefeiert gehört“.