Ausgabe August 2020: Wie wir aus der Krise kommen, was wir aus ihr lernen können und warum wir neue Utopien brauchen.
Ein niedriges Arbeitslosengeld, zehn Bewerber*innen pro freier Stelle: Der Arbeitsmarkt wird sich so schnell nicht entspannen. Es braucht eine Politik, die Verantwortung übernimmt und sich nicht abputzt, fordert die Autorin Veronika Bohrn Mena.
Im Videointerview spricht Dennis Tamesberger, Arbeitsmarktexperte der Arbeiterkammer Oberösterreich, über die dramatische Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit in Österreich und Europa.
„Wenn es dir nicht passt, dann geh doch, wir finden wen …“ Stopp! Die Corona-Krise darf kein Freifahrtschein werden, dass Arbeitgeber ihre Mitarbeiter*innen ausbeuten oder unter fadenscheinigen Ausreden kündigen, warnt Betriebsrätin Eva im heutigen Krisentagebuch. Worauf es ankommt: sich zu organisieren – denn Gemeinschaft macht stark.
So wichtig wie in den vergangenen Wochen waren gute Spitäler, verlässliche Wasser- und Stromversorgung, Parks und Grünanlagen in unmittelbarer Nähe des Wohnortes selten. Um auf diese öffentlichen Dienstleistungen auch in Zukunft bauen zu können, müssen sie gestärkt werden.
Ein Wort, das gerade im Zusammenhang mit Corona sehr oft verwendet und von rechten Kräften missbraucht wird, ist "Freiheit". Was hat es damit auf sich? Politikwissenschaftlerin Natascha Strobl kommentiert.
Bitte was? Kollektive Ideen schaffen nur „soziale Ungerechtigkeiten und wirtschaftliches Elend?“ Nein, das Gegenteil ist der Fall. Ein Kommentar von Michael Mazohl.
Jetzt wurde also beschlossen, dass die Polizei bei der Erhebung von Krankheitssymptomen bei Corona-Verdachtsfällen helfen darf. „Das ist eine ganz schlechte Idee“, sagt Politikwissenschafterin Natascha Strobl.
Prekäre Arbeitsverhältnisse in der Lebensmittelproduktion sind zwar leider nichts Neues, aber durch die wiederholten Corona-Cluster in Schlachthöfen und bei Ernte-Arbeiter*innen rücken sie ins Rampenlicht – und das ist gut so! Denn beim Blick auf die schreckliche Ausbeutung von Mensch, Tier und Umwelt in Lebensmittelindustrie und -handel vergeht einem der Appetit. Großkonzerne und Handelsriesen nutzen ihre Monopolstellung auf dem europäischen Lebensmittelmarkt für Lohndumping, vergiftete Böden, faules Obst, blutiges Gemüse und Wegwerffleisch.