Alle News zur Herbstlohnrunde 2024 im Überblick

Eine Kassiererin im Handel scannt Ware ein. Symbolbild für KV-Verhandlungen im Handel in der herbslohnrunde 2024.
Die KV-Verhandlungen im Handel dürften in der Herbstlohnrunde 2024 zu den wichtigsten gehören.. | © Adobe Stock/Sergey
Die Gewerkschaften GPA und vida eröffnen die Herbstlohnrunde 2024 und übergeben ihre Forderungen. Reinhold Binder, Vorsitzender der PRO-GE, erklärt, worauf es bei den KV-Verhandlungen ankommen wird.

Die Herbstlohnrunde 2024 hat begonnen. Da die Sozialpartner:innen sich im vergangenen Jahr auf einen zweijährigen Metaller-KV einigen konnten, beginnen die Verhandlungen heuer mit der Sozialwirtschaft. Der Kollektivvertrag im Handel gehört in diesem Jahr zu den größten, die auf den Tisch kommen. Noch immer wirkt die Inflation nach und auch die hohe Arbeitskräftenachfrage wird Einfluss auf die Verhandlungen haben. Im Newsticker halten wir Sie über alle Neuigkeiten rund um die Kollektivvertragsverhandlungen auf dem Laufenden.

Reinhold Binder erklärt, was die Herbstlohnrunde 2024 bringt

04.10.2024

Die Gespräche mit den Arbeiter:innen gäben ihm Rückenwind, erklärt Reinhold Binder im Interview mit Arbeit&Wirtschaft. „Die erwarten sich zu Recht von ihrer Gewerkschaft, dass sie für sie das Maximum herausholt, und sie sprechen dir auch Mut zu und unterstützen unseren Weg. Es ist extrem motivierend zu wissen, dass man mit einem guten Ergebnis bei den KV-Verhandlungen das Leben dieser Menschen verbessern kann“, erklärt der Chefverhandler der Gewerkschaft PRO-GE. In Krisenzeiten, die von den Arbeitgeber:innen regelmäßig heraufbeschworen werden, sei es in den Verhandlungen dennoch wichtig, Lösungen aufzuzeigen. Die Gewerkschaften hätten immer wieder bewiesen, dass sie ein verlässlicher Partner der Industrie seien. „Im ersten Schritt ist es wichtig, die wirtschaftliche Situation zu beurteilen – die gesamtwirtschaftliche sowie die der Betriebe jener Branche, für die die KV-Verhandlungen stattfinden“, so Binder. Hier geht es zum vollständigen Interview.

Portrait von Reinhold Binder, Chefverhandler der Gewerkschaft PRO-GE, im Interview über die Herbstlohnrunde 2024.
Gute Kollektivverträge verbessern das Leben der Menschen, sagt Reinhold Binder, Vorsitzender der Gewerkschaft PRO-GE, im Interview mit Arbeit&Wirtschaft. | © Markus Zahradnik

Forderungen der Gewerkschaften GPA und vida für die Herbstlohnrunde 2024

01.10.2024

Die Gewerkschaften GPA und vida haben ihre Forderungen für die Herbstlohnrunde 2024 übergeben. Für die 130.000 Beschäftigten im privaten Gesundheits- und Sozialbereich fordern sie in erster Linie 6,1 Prozent mehr Gehalt. Daneben geht es um eine Reihe an Verbesserungen im Bereich der Einstufung und Entlastung, auch im Bereich der Arbeitszeit (mehr Urlaub, geringere Normalarbeitszeit). „Obwohl in unserer Branche Profis mit langen Ausbildungen und viel Erfahrung am Werk sind, sind ihre Gehälter immer noch unterdurchschnittlich. Eine ordentliche Erhöhung ist ein Zeichen des Respekts vor ihrer hervorragenden Arbeit“, erklärt Eva Scherz, Verhandlerin für die Gewerkschaft GPA. Und Michaela Guglberger, Verhandlerin für die Gewerkschaft vida, ergänzt: „Neben dem Gehaltsplus fordern wir Maßnahmen zur Erhöhung der Dienstplansicherheit und zur Entlastung der Kolleginnen und Kollegen. Um die Branche attraktiver zu machen, braucht es bessere Arbeitsbedingungen.“ Eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen könnte dazu beitragen, den Pflegenotstand abzumildern und mehr Menschen aus der Teilzeit– in eine Vollzeitbeschäftigung zu holen.


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Über den/die Autor:in

Christian Domke Seidel

Christian Domke Seidel hat als Tageszeitungsjournalist in Bayern und Hessen begonnen, besuchte dann die bayerische Presseakademie und wurde Redakteur. In dieser Position arbeitete er in Österreich lange Zeit für die Autorevue, bevor er als freier Journalist und Chef vom Dienst für eine ganze Reihe von Publikationen in Österreich und Deutschland tätig wurde.

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