Vor allem versagt der Markt in jenen Bereichen, auf die in Wahrheit niemand verzichten kann, weil sie die Grundlage für ein gutes Leben sind. Dazu zählen vor allem Wohnen, Lebensmittel, Mobilität und Energie, aber zum Beispiel auch Gesundheit. Gerade in diesen Bereichen sind die Preise regelrecht explodiert. Es braucht hier vonseiten der Politik klare Vorgaben für den Markt, damit niemand auf der Strecke und das Leben für alle leistbar bleibt. Dafür machen sich ÖGB und Gewerkschaften stark. Denn eines ist auch klar: Der Markt kennt kein soziales Gewissen. Während Haushalte mit niedrigeren Einkommen nicht mehr wissen, wie sie die nächste Rechnung bezahlen sollen, spielen die steigenden Preise für reiche Haushalte praktisch keine Rolle. Im Gegenteil: Die Reichen werden laut Statistiken auch jetzt immer noch reicher. Der Markt braucht daher starke Gewerkschaften, die für soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit für alle Marktteilnehmer:innen – vor allem für Arbeitnehmer:innen und Pensionist:innen – sorgen.
Kaufkraft der Menschen muss wieder steigen
Vor den explodierenden Preisen haben ÖGB und Gewerkschaften schon vor einem Jahr gewarnt und die Bundesregierung zum Handeln aufgefordert. Das war noch vor dem Angriffskrieg auf die Ukraine. Das heißt, dass die Preise auch schon zuvor stark angestiegen waren. Der ÖGB hat gemeinsam mit der Arbeiterkammer und den Sozialpartnern viele Lösungsvorschläge und Modelle auf den Tisch gelegt, mit welchen die Preissteigerungen abgefedert und vorausschauend eingedämmt werden können. Mittlerweile ist aber ein ganzes Jahr verstrichen, und sieht man von Einmal-Gutscheinen und Absichtserklärungen ab, dann ist in Wahrheit wenig weitergegangen. Daher gehen ÖGB und Gewerkschaften jetzt für ein Ende der Kostenexplosion mit Demos und Aktionen in allen Bundesländern auf die Straße. Denn die Politik muss noch viel mehr tun, um die Menschen wirksam zu entlasten. Unter dem Motto „Preise runter!“ werden wir gemeinsam den Druck weiter erhöhen und dafür sorgen, dass die Kaufkraft der Arbeitnehmer:innen und Pensionist:innen wieder steigt.