Ein wesentlicher Teil der so genannten „Grünen Revolution“ beruht auch auf dem weitreichenden Einsatz von Pestiziden.
Hauptsächlich auf Ertragshöhe selektierte Sorten haben geringere natürliche Resistenzen, also eine geringere Widerstandsfähigkeit gegenüber äußeren Einwirkungen wie Krankheiten oder Schädlingen. Somit ist eine zufriedenstellende Entwicklung dieser Pflanzen stark vom Einsatz von Pestiziden abhängig. Jedoch sollte Pflanzenschutz nicht vorrangig die Anwendung von Pestiziden bedeuten, schon deshalb sind diese kein Synonym für Pflanzenschutz. In der heute global weit verbreiteten effizienzgetriebenen und industriellen Landwirtschaft ist dies jedoch zumeist der Fall.
Präventive Maßnahmen
Energie- und Nährstoffflüsse weitestgehend in einem Kreislauf halten (Prinzip der Konsistenz),
Bei einem geringem Ressourcenverbrauch viel Ertrag erzielen (Prinzip der Effizienz),
Nicht mehr brauchen als wir für ein ausgewogenes, gesundes, ausgefülltes Leben benötigen (Prinzip der Suffizienz).
Die gängige Landwirtschaft orientiert sich zumeist am Prinzip der Effizienz, nicht so die biologische Bewirtschaftung. Dort sind chemisch synthetische Mittel, also solche, die in der Natur nicht vorkommen, sondern eigens als Pestizide erfunden wurden, komplett ausgeschlossen. Im Vordergrund steht das Vorbeugen von Krankheiten und Schädlingen, was einen sehr wichtigen Beitrag für eine ökologisch nachhaltige Landbewirtschaftung leistet.
Rainer Weißhaidinger und Richard Petrasek
Dieser Artikel erschien in der Ausgabe 01/19 der Zeitschrift Wirtschaft&Umwelt.
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