Clemens Mechtler, Therme Laa

Clemens Mechtler, Betriebsrat in der Therme Laa
Foto (C) Clemens Mechtler
Mit der Geschäftsleitung rasch auf Kurzarbeit geeinigt.
Zur Person
Clemens Mechtler hat für die 220 Beschäftigten der Therme Laa eine Kurzarbeitsregelung ausverhandelt. Das hat die Lage deutlich entspannt.

Wie wirkt sich der Corona-Virus auf deine Arbeit aus?

Clemens Mechtler: Wir mussten komplett schließen. Die größte Sorge der Kolleg*innen war: Behalten wir unseren Arbeitsplatz? Mit der Geschäftsleitung haben wir uns zum Glück rasch auf Kurzarbeit für unsere 220 Kolleg*innen geeinigt. Im Betrieb werden nur noch die notwendigsten Arbeiten wie Instandhaltungen erledigt.

Das Wichtigste ist jetzt: für die Kolleg*innen da sein, ihnen zuhören und möglichst viel Sicherheit geben.

Clemens Mechtler, Betriebsrat in der Therme Laa

Welche Unterstützung wünschst du dir für deine Arbeit? Und für deine Kolleg*innen?

Clemens Mechtler: Die größte Unterstützung war bereits die rasche Einigung auf die Kurzarbeitsregelung. Das hat die Situation im Betrieb entspannt. Sonntagabend haben wir von der Gewerkschaft Musterbetriebsvereinbarungen bekommen, mit Tipps und Ausfüllhilfen. Wir mussten nur wenig anpassen, das hat uns viel Zeit erspart und wir konnten uns auf wesentliche Dinge in unserer Arbeit konzentrieren. Im Krisenfall ist das äußerst wichtig!

Alle KollegInnen haben die Telefonnummer von uns BetriebsrätInnen. Wir sind rund um die Uhr erreichbar, unsere Telefone laufen heiß. Das Wichtigste ist jetzt: für die KollegInnen da sein, ihnen zuhören und möglichst viel Sicherheit geben.

Mit welchen Problemen ist deine Branche konfrontiert?

Clemens Mechtler: Problematisch sind in der Branche die Urlaubsregelungen. Viele Beschäftigte im Tourismus unterschreiben Urlaubsvereinbarungen, die ihnen ihre Arbeitgeber*innen vorlegen. Damit soll die Zeit bis zur Kurzarbeit überbrückt werden. Urlaub ist aber Vereinbarungssache. Hier wäre eine 50-50-Regelung sinnvoller: ein Teil Urlaub, ein Teil Dienstfreistellung. Beide Seiten müssen sich hier gleichermaßen entgegenkommen.

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Über den/die Autor:in

Irene Steindl

Irene Steindl studierte Publizistik mit Schwerpunkten in Politikwissenschaft und Gender Studies an der Universität Wien. Aufgewachsen in einer Umgebung von Bleilettern und Druckmaschinen sowie sozialisiert durch die Gewerkschaftsbewegung, entwickelte sie früh eine Leidenschaft für die Arbeit&Wirtschaft. Seit 2012 ist sie als freie Journalistin tätig und gibt Schreibworkshops für Unternehmen. Von 2023 bis 2024 war sie Chefin vom Dienst bei der Arbeit&Wirtschaft.

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