Der Diskurs mag verroht sein, doch wir können wieder zueinanderfinden. Angesichts multipler Krisen wäre es an der Zeit, mehr Nähe und geteilte Erfahrungen zuzulassen. Ein Plädoyer.
Autor:in – Judith Kohlenberger
Judith Kohlenberger ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozialpolitik der Wirtschaftsuniversität Wien. Sie forscht zu Migration, Flucht und Integration, mit einem Schwerpunkt auf Humankapital, Bildung und Gesundheit von geflüchteten Menschen in Österreich. Judith schreibt regelmäßig für den Think-Tank des Wochenmagazins FALTER und ist im Vorstand der Schumpeter Gesellschaft Wien tätig.
Junge Erwachsene als große Verlierer*innen der Globalisierung? Die soziologische Forschung sieht solche Generationenzuschreibungen kritisch. Denn die wahren Verlierer*innen sind die, die erst gar nichts zu verlieren hatten: junge Menschen mit Migrationshintergrund, die in der zweiten oder dritten Generation in Österreich leben.