Autor:in – Brigitte Pellar

Brigitte Pellar ist Historikerin mit dem Schwerpunkt Geschichte der ArbeitnehmerInnen-Interessenvertretungen und war bis 2007 Leiterin des Instituts für Gewerkschafts- und AK-Geschichte in der AK Wien.

Porträt von Käthe Leichter und ihr Sohn Otto Leichter.

Aus der Haft: Käthe Leichters Geburtstagsgruß an ihren Sohn

1939 schrieb Käthe Leichter ihrem Sohn Heinz in die Pariser Emigration einen Brief zum 15. Geburtstag. Es ist ein großartiges Dokument einer Mutterliebe ohne Scheuklappen, aber auch des Zusammenwachsens von zwei Menschen unter außergewöhnlichen Belastungen. Der A&W-Beitrag zum Muttertag 2024.

Eine Demo im Jahr 2003. Es ist eine Menschenmenge zu sehen, die Schilder mit der Aufschrift "Sozialabbau - mit uns nicht!" und "SVS, Kreuzzeichen, 2003" tragen. Symbolbild für den Leistungsabbau in der Sozialversicherung.

Die Gewerkschaft und das soziale Netz

Wir haben heute eine staatliche Sozialversicherung. Das lässt vergessen: Der Staat hinkte nur nach und übernahm das Modell von den Gewerkschaften. Seit fast 150 Jahren wird darum gerungen, wer über die Leistungen bestimmt – auch in der Demokratie.

Metaller:innen halten bei einem Streik Schilder mit der Aufschrift "Wieder Gnade statt Recht. Wir wehren uns." hoch. Symbolbild für Angriffe auf den Sozialstaat.

Der Sozialstaat im Visier

Warum die Angriffe auf den Sozialstaat weder überraschend noch außergewöhnlich sind und immer wieder neu gestartet werden – und warum die Gewerkschaftsbewegung dabei ganz oben auf der Liste der Feindbilder steht.

ÖGB-Block bei der EGB-Demo für ein soziales Europa in Brüssel 2006. Symbolbild für den Sozialstaat und seine Geschichte.

Eckpfeiler der Demokratie: Die Sozialstaat-Story

Er ist keine Staatscaritas. Der Sozialstaat ist ein Demokratieprojekt. Sein Ziel ist eine gerechtere Gesellschaft mit weniger Ungleichheit und die Chance auf Mitbestimmung nicht nur bei Wahlen. Das führt oft zu starkem Gegenwind, aber auch zu bedeutenden Fortschritten.

Karikatur aus einem Seminar von Arbeitswelt und Schule. Eine Frau ist zu sehen, sie kümmert sich um ein Kind, das neben ihr steht. Aus einem Lautsprecher kommt Musik, sie befindet sich in einem Wohnzimmer, an der Wand hängt eine Uhr sowie ein Bild. Neben ihr steht ein Kaktus. Sie schaut verärgert.

1980: Start für „Arbeitswelt und Schule“

Seminare, Materialien, Projektentwicklung und -förderung zur Vernetzung von Schule und Arbeitswelt: heute ein selbstverständliches Service der Arbeiterkammern in Zusammenarbeit mit dem ÖGB und Bildungsexpert:innen, vor 40 Jahren absolutes Neuland.

Historische Zeichung des Schwurs der revolutionären Arbeiter:innen in Wien 1848. Symbolbild für das Zusammenspiel von Gewerkschaften und Demokratie

Historie: Demokratiekompass Gewerkschaft

Geschichte und Gegenwart zeigen: Die Möglichkeit für gewerkschaftliche Aktion und Mitbestimmung ist ein guter Maßstab dafür, ob Demokratie funktioniert. Wo Gewerkschaftsrechte eingeschränkt oder abgebaut werden, ist Demokratiealarm angebracht.

Männer sitzen an quadratisch angeordneten Tischen und halten eine Sitzung ab. Im Hintergrund ein Plakat mit der Inschrift "Rolle der Gewerkschaften in Europa", der EGB lieferte den Rahmen für eine Konferenz.

Historie: Europa der Gewerkschaften

Mit der Gründung des Europäischen Gewerkschaftsbunds vor 50 Jahren erhielten (West-)Europas Arbeitnehmer:innen erstmals eine einheitliche Stimme. Gerade weil die soziale Dimension der EU bisher auf der Strecke blieb, ist der EGB unverzichtbar.

Porträt Josef, Andreas und Heinrich Scheu

Historie: Ein Drucker, drei Brüder und Karl Marx

Vor 140 Jahren starb Karl Marx. Seine Analyse des Kapitalismus und seine Überzeugung, dass die Arbeiterschaft sich organisieren müsse, um eine gerechte Gesellschaft zu schaffen, prägte die österreichische Arbeiter:innenbewegung von Anfang an mit.

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