Im Parlament stimmten SPÖ und die Liste Pilz gegen das neue Arbeitszeitgesetz, das unter bestimmten Bedingungen 12-Stunden-Tage und 60-Stunden-Wochen ermöglicht. Gewerkschaft und Arbeiterkammer warnen bis heute vor den Auswirkungen der Arbeitszeitflexibilisierung für ArbeitnehmerInnen.
Autor:in – Alexia Weiss
Alexia Weiss, geboren 1971 in Wien, Journalistin und Autorin. Germanistikstudium und Journalismusausbildung an der Universität Wien. Seit 1993 journalistisch tätig, u.a. als Redakteurin der Austria Presse Agentur. Ab 2007 freie Journalistin. Aktuell schreibt sie für das jüdische Magazin WINA sowie für gewerkschaftliche Medien wie die KOMPETENZ der GPA-djp oder die Gesunde Arbeit. 2022 erschien ihr bisher letztes Buch "Zerschlagt das Schulsystem ... und baut es neu!" (Verlag Kremayr & Scheriau).
Barbara Teiber, die Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp), sieht im Gespräch mit Arbeit & Wirtschaft aber nur die Ruhe vor dem Sturm, da nun im Handel die Kollektivvertragsverhandlungen geführt werden.
Eurostat erhebt jährlich die Wochenarbeitszeit von Vollzeitbeschäftigten: Österreich mit 42,7 Stunden auf Platz zwei – ein anderes Bild zeichnet die von der Wirtschaftskammer gerne zitierte Aufstellung der Tarifsarbeitszeit.
In den Anfängen der österreichischen Gewerkschaftsbewegung finden sich einige Kämpfer mit jüdischer Herkunft. Dieser Aspekt wurde in der bisherigen historischen Auseinandersetzung allerdings weitgehend ausgeblendet.