vida: Aktiv gegen die Monstertrucks

Seit Jahren versucht die Europäische Kommission den grenzüberschreitenden Einsatz von Riesen-Lkw in Europa durchzubringen. Die Gigaliner wiegen bis zu 60 Tonnen und haben eine Länge von bis zu 25,25 Metern. Gegen die Zulassung der Riesen-Lkw gab und gibt es Widerstand – von einzelnen Regierungen, wie zum Beispiel der österreichischen, aber auch von der Zivilgesellschaft.
In Europa versuchen Industrie, Frächter und Lkw-Hersteller die Zulassung und den grenzüberschreitenden Einsatz dieser Lkw zu erreichen. Zugelassen sind Gigaliner u. a. in Schweden, Finnland, Dänemark, den Niederlanden und auf Teststrecken in Deutschland.
Gigaliner würden bis zu 55 Prozent des Bahnverkehrs auf die Straße bringen. Die Verlagerung hin zur Straße verursacht zusätzliche Schäden an Menschen und Umwelt und kostet volkswirtschaftlich mehr als sie bringt. Gigaliner vernichten sowohl beim Lkw als auch bei der Bahn Arbeitsplätze. Die Gewerkschaft vida ist daher entschieden gegen die Zulassung. EU-Verkehrskommissar Siim Kallas setzt offenbar auf einen Trick, um den Widerstand gegen die Gigaliner zu umgehen. Durch eine bloße Neuinterpretation der relevanten Richtlinie 96/53/EG will er den grenzüberschreitenden Einsatz der Gigaliner erlauben. Damit werden sowohl der Rat als auch das Europäische Parlament bei der Entscheidung, ob der grenzüberschreitende Einsatz zulässig ist, umgangen.

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Dieser Artikel erschien in der Ausgabe Arbeit&Wirtschaft 04/2012.

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