Türkei | Protest gegen Molkerei Yörsan

Yörsan ist ein bedeutender Exportbetrieb und liefert Fertigprodukte in die USA, nach Europa, in den Nahen Osten sowie an das Fluglinien-Catering der Japan Air Lines. Bevor die ArbeitnehmerInnen ihr Recht auf Mitgliedschaft bei der Gewerkschaft TEKGIDA-Is einforderten, verfolgte Yörsan mit dem systematischen Einsatz von PraktikantInnen anstelle von Stammpersonal eine Beschäftigungspolitik, die in massivem Widerspruch zum türkischen Arbeitsrecht steht. Seit fünf Monaten kämpfen die Beschäftigten um ihre grundlegenden Gewerkschaftsrechte. Um das zu unterdrücken, schreckt die Unternehmensleitung auch vor Gewaltandrohung und Einschüchterung nicht zurück.

Mehmet Karaman, Mitglied der TEKGIDA-Is, wurde verschleppt und damit bedroht, dass man ihm in den Fuß schießen würde, sollte er nicht aus der Gewerkschaft austreten. Als sich die ArbeitnehmerInnen auch durch Gewaltandrohung nicht dazu bewegen ließen, auf ihr Recht auf Mitgliedschaft bei der Gewerkschaft und auf Kollektivverhandlungen zu verzichten, entließ das Unternehmen alle 400 Gewerkschaftsmitglieder. Am 5. Dezember 2007 erhielten die ersten zwölf ArbeitnehmerInnen ihr Entlassungsschreiben. Bis zum 9. Dezember 2007 wurden sämtliche 400 gewerkschaftlich organisierten ArbeitnehmerInnen entlassen.

Unterstützen Sie den Protest auf der Website der Internationalen Union der Lebensmittel-, Landwirtschafts-, Hotel-, Restaurant-, Café- und Genussmittelarbeiter-Gewerkschaften (IUL):
www.iuf.org/cgi-bin/campaigns/show_campaign.cgi?c=328

Von

Dieser Artikel erschien in der Ausgabe .

Schreiben Sie Ihre Meinung an die Redaktion
aw@oegb.at

Du brauchst einen Perspektivenwechsel?

Dann melde dich hier an und erhalte einmal wöchentlich aktuelle Beiträge zu Politik und Wirtschaft aus Sicht der Arbeitnehmer:innen.



Mit * markierte Felder sind Pflichtfelder. Mit dem Absenden dieses Formulars stimme ich der Verarbeitung meiner eingegebenen personenbezogenen Daten gemäß den Datenschutzbestimmungen zu.