Pakistan | Streik nach Unilever-Ausgliederung

Wenn Unternehmen sich am Markt etablieren möchten, greifen sie oft zu untragbaren Methoden zu Lasten der Beschäftigten. So wird z. B. die Stammbelegschaft reduziert, um den Einfluss der Gewerkschaften zu schwächen. Viele ArbeitnehmerInnen lassen sich die Beschneidung ihrer Rechte nicht mehr gefallen, wie nun bei Dalda Foods in Pakistan.

Diese Firma erzeugt Speiseöle und -fette in Karachi. Das Unternehmen war ursprünglich ein Markenbetrieb von Unilever Pakistan, bis es im Jahr 2004 an eine Gruppe ehemaliger Führungskräfte verkauft wurde. Kurz darauf kündigte die Firmenleitung einen Großteil der fix Beschäftigten und stellte stattdessen LeiharbeiterInnen ein. Diese verdienen weniger und haben keinerlei Anspruch auf Sozialleistungen und Kündigungsschutz. Die ArbeitnehmerInnen bei Dalda Foods wehren sich jedoch gegen die Ungleichbehandlung von LeiharbeiterInnen mit Hilfe der neu gegründeten Gewerkschaft „Dalda Food Employees Union“, einer Mitgliedsorganisation der Internationalen Union der Lebensmittel-, Landwirtschafts-, Hotel-, Restaurant-, Café- und Genussmittelarbeiter-Gewerkschaften (IUL).

Mehr als 430 ArbeitnehmerInnen sind dieser Gewerkschaft seit der Gründung im Mai 2008 beigetreten. Das Unternehmen reagierte darauf mit der Entlassung von 266 ArbeitnehmerInnen, die sich gewerkschaftlich organisiert hatten.

Die IUL unterstützt den Kampf der Gewerkschaft und hat zu einer Solidaritätsbotschaft aufgerufen.
Mehr Infos: www.iuf.org.

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