ÖGJ: Ausbildungspflicht für Betrieb

Eine Verpflichtung der Betriebe, Lehr-plätze anzubieten: So lautete die wichtigste Forderung des frisch wiedergewählten Vorsitzenden der Österreichischen Gewerkschaftsjugend (ÖGJ) Sascha Ernszt. „Die duale Berufsausbildung gerät durch die rückläufige Ausbildungsbereitschaft der Betriebe weiter unter Druck. Lobgesänge auf die Berufsausbildung seitens Politik und Wirtschaft verdecken das Problem, das in wenigen Jahren schwere Folgen haben kann“, kommentierte Ernszt den Leitantrag, der vom ÖGB-Bundesjugendkongress am 25. April beschlossen wurde. Außerdem erneuerte er die ÖGJ-Forderung nach der überfälligen Umsetzung der Fachkräftemilliarde.
Mit 94 Prozent der Stimmen wurde Ernszt beim 34. ÖGB-Bundesjugendkongress erneut zum ÖGJ-Vorsitzenden gewählt. In seiner Antrittsrede sagte er: „Jugendliche wollen arbeiten, aber sie wollen auch das dementsprechende Gehalt und den Respekt dafür.“ In einem Initiativantrag forderte die Mehrheit der 330 Delegierten, dass künftig alle Lehrlinge an Betriebsratswahlen teilnehmen dürfen. Derzeit ist das erst mit 18 Jahren möglich. Die immer wieder geforderte Wahlaltersenkung auf 16 Jahre ist der ÖGJ zu wenig. „Die Mitbestimmung im Betrieb würde dadurch nur bedingt gestärkt werden. Im Jahr 2013 waren 32,2 Prozent aller Lehrlinge 15 Jahre alt. Sie würden von der Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre nicht profitieren“, kritisierte Ernszt und forderte: „Alle Lehrlinge sollen den Betriebsrat wählen dürfen.“

Mehr Infos unter:
www.oegj.at

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Dieser Artikel erschien in der Ausgabe Arbeit&Wirtschaft 4/15.

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