Griechenland | Säureattacke gegen Gewerkschafterin

Konstantina Kouneva, eine aus Bulgarien stammende Geschichtslehrerin, die seit 2001 in Griechenland als Reinigungskraft arbeitet, wurde am 22. Dezember 2008 Opfer eines brutalen Säureattentats. Als Folge verlor sie das Augenlicht auf einem Auge und sieht auf dem anderem Auge eingeschränkt. Stimmbänder und Luftröhre sind geschädigt. Sie benötigt noch mehrere Operationen.
Das Säureattentat steht im Zusammenhang mit dem Einsatz von Konstantina Kouneva für bessere Arbeitsbedingungen. Als Generalsekretärin der Attica-Gewerkschaft der Reinigungskräfte trat sie gegen die Ausbeutung der ArbeiterInnen auf.
Amnesty International (AI) fordert, dass die griechische Polizei die TäterInnen ausforscht und zur Verantwortung zieht. Zahlreiche Aktionen zur Umsetzung dieser Forderungen wurden gestartet. AI überreichte dem griechischen stellvertretenden Innenminister Hristos Markogiannakis über 22.000 Unterschriften. Im Dezember 2009 veranlasste der Staatsanwalt weitere Untersuchungen im Fall Konstantina Kouneva. Dieser kleine Erfolg ist Ergebnis der internationalen Solidarität; es stand zu befürchten, dass die Untersuchungen eingestellt und die TäterInnen des brutalen Überfalls auf die Gewerkschafterin nicht zur Verantwortung gezogen werden würden.
Mehr Infos:
gewerkschafterinnen.amnesty.at

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Dieser Artikel erschien in der Ausgabe Arbeit&Wirtschaft 12/2009.

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