Arbeiterkammer | Wohnen muss leistbar sein!

Junge Familien müssen durchschnittlich 43 Prozent des monatlichen Haushalts-Nettoeinkommens für die Miete zahlen, wenn sie in den vergangenen fünf Jahren eine Altbauwohnung (Richtwertmiete) in Wien gemietet haben. Sie sind mehr als doppelt so stark belastet wie der MieterInnen-Durchschnitt (20 Prozent). Das zeigt eine Befragung von rund 200 MieterInnen, die das Institut für empirische Sozialforschung (IFES) für die AK durchgeführt hat.
Hinzu kommen beim Einziehen in die Wohnung oft noch eine hohe Maklerprovision und eine Kaution. Schuld an den überteuerten Mieten ist das unwirksame Richtwertmietensystem. Wegen der undefinierten Zuschläge, die nicht einmal im Mietvertrag angegeben werden müssen, gibt es keine wirksame Mietenbegrenzung.
Aufgrund der hohen Nachfrage nach Mietwohnungen können die Vermieter auch die hohen Mieten durchsetzen. Die AK-Studie ergab auch, dass befristete Mieten genauso teuer sind wie unbefristete. Das zeigt deutlich, dass das Richtwertsystem nicht funktioniert, denn eigentlich gibt es für befristete Mietverträge einen Abschlag von 25 Prozent, der aber offensichtlich von den Vermietern ignoriert wird.
Mehr Infos zum Thema Bauen & Wohnen:
www.arbeiterkammer.at/konsument/bauenundwohnen.htm

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Dieser Artikel erschien in der Ausgabe Arbeit&Wirtschaft 03/2010.

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