AK Wien: Wirtschaftlicher Erfolg dank Zuwanderung

„Ohne Zuwanderung wäre der wirtschaftliche Erfolg Österreichs seit den Sechzigerjahren nicht möglich gewesen“, sagt heute AK-Präsident Rudi Kaske aus Anlass des Abschlusses der ersten Anwerbeabkommen vor 50 Jahren. Das gelte gerade in Wien: „Ohne Zugewanderte würde in unserer Stadt vieles nicht funktionieren – nicht in den Spitälern, nicht auf den Baustellen, nicht in Dienstleistungsunternehmen wie den Banken, die zunehmend von der Mehrsprachigkeit ihrer Beschäftigten profitieren.“ Kaske dankt den Zugewanderten für ihre Leistungen in Österreich: „Davon haben wir alle profitiert.“

Vor 50 Jahren hätten wohl die wenigsten daran gedacht, dass aus den sogenannten Gastarbeitern – und es waren eigentlich nur Männer – Zuwanderer würden, die ihre Familien nachgeholt haben – auch sie selbst nicht. „Inzwischen leben in unserer Stadt Menschen mit Migrationshintergrund bereits in der zweiten und dritten Generation. Dem müssen wir gerecht werden: Nach 1945 haben wir aus der gewalttätigen Geschichte unseres Landes in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zumindest die Lehre gezogen, dass der soziale Zusammenhalt ein unverzichtbares Kapital einer Gesellschaft darstellt.“

Als AK-Präsident sieht es Kaske als seinen persönlichen Auftrag, „dafür einzutreten, dass der soziale Zusammenhalt und der Dialog weiterhin zur tragenden Kultur in Österreich gehören“. Ein Schritt zu einer Kultur des Miteinanders sei „die bewusste Auseinandersetzung auch mit der Zuwanderungsgeschichte und dem Wandel Österreichs zum Einwanderungsland“. Diskriminierungen müssten abgebaut werden: „Als Vertreter aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer geht es mir darum, dass alle gerecht behandelt werden, egal, wo sie herkommen.“

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Dieser Artikel erschien in der Ausgabe Arbeit&Wirtschaft 7/14.

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