In einer öffentlichen Aktion unterzeichneten der Linzer Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz sowie der AK-Präsident und ÖGB-Landesvorsitzende Dr. Johann Kalliauer den gemeinsamen Aufruf und forderten vehement das gesellschaftliche Leitprinzip der Gerechtigkeit ein.
Während sich immenser Reichtum an der wohlhabenden Spitze konzentriere, seien Menschen, die trotz Arbeit in Armut leben müssen, in Österreich traurige Realität, heißt es in dem Manifest. Die gravierenden sozialen und wirtschaftlichen Widersprüche der Lebens- und Arbeitswelt seien aber nicht etwa dem Versagen Einzelner zuzuschreiben, sondern einer fehlgeleiteten Wirtschaftsweise mit deren dahinterliegenden Strukturen.
Kalliauer und Schwarz fordern daher eine Politik, die den sozialen Zusammenhalt fördert und die Verwirklichung des Rechts auf Arbeit – mit existenzsichernden und sinnstiftenden Arbeitsbedingungen – sicherstellt. Notwendig dafür seien unter anderem gerechte Beiträge von Vermögen und Gewinnen zur Gemeinwohlfinanzierung, existenzsichernde Sozialleistungen sowie Arbeitszeitverkürzung und weniger Überstunden. Mehr Lebensqualität in allen Regionen und neue bezahlte, lokale Arbeitsplätze sollen durch den bedarfsgerechten Ausbau von Bildung, Kinderbetreuung, Pflege und Kultur geschaffen werden.
Das vollständige Manifest finden Sie unter
www.arbeiterkammer.com/positionen.htm
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Dieser Artikel erschien in der Ausgabe Arbeit&Wirtschaft 07+08/2010.
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