Österreichs Industriepolitik liege sehr gut, was die Wertschöpfungsketten betrifft, bestätigte der Leiter des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO) Karl Aiginger im Rahmen des 14. Konzerneforums der GPA-djp. „Um die EU-Ziele zu erreichen, bedarf es aber weiterer Anstrengungen“, so Aiginger. „Die Herausforderung ist es, weiterhin im Segment der Hochtechnologie und in der Grundlagenforschung Fuß zu fassen, es braucht Innovationen in der Ausbildung und eine nachhaltige Anhebung der F&E-Quote.“ Die EU forderte er auf, bei der Förderungspolitik mehr spezifische Schwerpunkte zu setzen und weniger einzelne Konzerne zu fördern.
Fehlende Planungssicherheit als Resultat sich ständig ändernder Bedingungen nannte Herbert Kepplinger, stv. Vorsitzender des Angestellten-BR der voestalpine Stahl, neben der Überkapazität in der Stahlindustrie als größte Herausforderungen in seiner Branche. Barbara Nerad, Vorsitzende des Angestellten-BR bei Sandoz, berichtete, dass 65 Prozent der Pharmaunternehmen mit einer Krise rechnen. Auch weil viele Länder glauben, mit Kostendämpfungsmaßnahmen im Gesundheitswesen sparen zu können. Alois Schlager, Vorsitzender des Angestellten-BR bei CNH Österreich (Steyr Traktoren), bezeichnete die Verlagerung der Produktionsstätten innerhalb der EU als Problem für die Unternehmen als auch für die ArbeitnehmerInnen. Martin Rossmann, ZBRV der OMV, wurde als Konzernekoordinator der GPA-djp bestätigt.
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Dieser Artikel erschien in der Ausgabe Arbeit&Wirtschaft 05/13.
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