Unbeirrt nach vorne schauen

Österreich muss eine Rezession überwinden. Entlang des Weges, den das Land wählt, zeichnet sich die Arbeitswelt von morgen ab. Wie wir jetzt die Basis für eine bessere Zukunft schaffen.

Standpunkt

Sarah Kleiner
Chefin vom Dienst

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Was für turbulente Wochen liegen da schon wieder hinter uns. Der Republikaner Donald Trump wurde zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt – zum zweiten Mal nach 2016. Expert:innen sehen bewegte geopolitische Zeiten, transatlantische Beziehungsprobleme und Gefahren für die US-amerikanische Demokratie auf uns zukommen. Trumps Drohung, Zölle auf Importe in die USA anzuheben, hängt wie ein Damoklesschwert über der europäischen Wirtschaft. Die „Ampelregierung“ in Deutschland ist indes gescheitert, das Land steuert auf Neuwahlen zu. Und das zweite Jahr in Folge wird das österreichische Bruttoinlandsprodukt nicht wachsen, sondern schrumpfen.

Manchmal ist es ja nicht einfach, bei der Flut an besorgniserregenden Nachrichten etwas Erhellendes und Erfreuliches zu finden, an dem man sich festhalten kann. Wie soll man von einem besseren Morgen träumen, einer blühenden Zukunft für sich selbst oder die eigenen Kinder, wenn rundherum alles aus den Fugen zu geraten scheint?

Was uns auf jeden Fall nicht aus dieser Wirtschaftskrise holen wird, ist Pessimismus. Angesichts einer schwierigen wirtschaftlichen Situation haben wir in dieser Ausgabe versucht, eine Brücke zu schlagen zwischen einer ungeschönten Beschreibung des Status quo und einem rationalen Optimismus. Wie die kommende Regierung das Ruder herumreißen könnte, wie wir den modernen Technologien begegnen, die unsere Zukunft prägen werden, und wie wir als Gesellschaft hoffnungsvoll bleiben, lesen Sie auf den folgenden Seiten. Unser Novemberheft wird Sie an manchen Stellen auf den Boden der Tatsachen bringen und an anderen zu utopischer Zukunftsmalerei einladen.

Was hilft noch in schwierigen Momenten? Zusammenrücken! Hierzulande kommt in der Krise nicht zuletzt dem Sozialstaat essenzielle Bedeutung zu. In Österreich gibt es dank der Sozialpartnerschaft eine gesellschaftliche Balance – und dank der Gewerkschaften, der Arbeiterkammern und ihres unermüdlichen Einsatzes ein dichtes Netz an Beratungsmöglichkeiten und finanzieller Unterstützung im Ernstfall.
Eine Gesellschaft und ein Staat, die jene, die es schwer haben, nicht zurücklassen, sind wichtiger denn je. Es ist weder die erste noch die letzte Krise, und am besten meistern wir sie mit Zusammenhalt.

In dieser Ausgabe:

  • Bitte aussteigen!
    Die Rezession hält an, Österreich steckt in einer Wirtschaftskrise: Wie kann der Staat seinen Haushalt auf Vordermann bringen? Und wie vermeiden, dass sich folgenschwere Fehler der Vergangenheit wiederholen? Christian Bunke ging auf Spurensuche.
  • Was macht eine starke Zivilgesellschaft aus?
    Die große Frage beantwortet Maria Mayrhofer von #aufstehn
  • Eine Geschichte der Zukunft entwickeln
    Sozialforscher Christoph Hofinger im Gespräch
  • Geschick im Unglück
    Seit den 1980er-Jahren wurden im Stellantis-Werk in Wien-Aspern Fahrzeuggetriebe hergestellt. Doch der fossile Verbrenner steht vor dem Aus und eine Industrie vor dem Umbruch. Der Betriebsrat half dabei, das Ende des Werks für die Mitarbeiter:innen einigermaßen schonend abzuwickeln.
  • Aufprallschutz bei Firmenpleiten
    Was Betriebsrat und Belegschaft im Insolvenzfall tun können
  • Wie geht es den Beschäftigten?
    Betriebsräte über das Befinden der Arbeitnehmer:innen
  • Billige Klicks
    Das Training von KI-Systemen wird in Länder ausgelagert, in denen die Löhne niedrig und die Arbeitsbedingungen prekär sind. So wird die Welt von morgen mit Methoden von gestern erschaffen. Arbeit&Wirtschaft war auf Lokalaugenschein in Uganda.
  • Work smarter
    Wie künstliche Intelligenz in die Arbeitswelt einzieht
  • Visionen eines neuen Südens
    Ein sozialer Pakt will Lateinamerikas Zukunft gestalten
  • Quo vadis, Europa?
    Der Weg aus der Krise kann nur ein gemeinsamer sein
  • Die Utopiemacherin
    Katharina Rogenhofer kämpft für einen gesunden Planeten
  • Standort sucht Strategie
    Helene Schuberth über aktive Industriepolitik
  • Traum und Vision
    Das Utopie-Archiv: Visionen im öffentlichen Raum
  • Krise braucht Zusammenarbeit
    Das letzte Wort hat Markus Marterbauer
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