Was können wir aus der Coronakrise für die Klimakrise lernen?

Katharina Rogenhofer
Foto (C) Michael Mazohl
Die „große Frage“ beantwortet von Katharina Rogenhofer, Mitbegründerin von Fridays for Future und Sprecherin des Klimavolksbegehrens.
Erst einmal zwei positive Entwicklungen: Für Geschäftsreisen braucht es kein Flugzeug. Wir haben alle gelernt, Online-Meetings ohne peinliche Hoppalas zu überstehen. Auch Radfahren hat im vergangenen Jahr geboomt. Was wir aber nicht brauchen, ist ein Lockdown fürs Klima. Zwar sind die Emissionen 2020 gesunken, aber nicht im notwendigen Ausmaß.

Statt gesellschaftlichem Stillstand braucht es Maßnahmen, die zu anhaltenden Reduktionen führen. Doch fürs Klima gibt es keine Krisenstabssitzungen, keine eigene Rubrik auf orf.at und kein Dashboard, das unseren Fortschritt bei der CO2-Reduktion misst. Dabei gäbe es für Wirtschafts-, Arbeitsmarkt- und Klimakrise eh gemeinsame Lösungen. Die Sanierung von Gebäuden, der Ausbau von erneuerbaren Energien und öffentlichem Verkehr bringen Wertschöpfung vor Ort und schaffen Hunderttausende Jobs. Saubere Luft und aktive Mobilität fördern die Gesundheit. Grünflächen bieten Abkühlung in Hitzesommern. Wir brauchen Gestaltungswillen statt Kurzsichtigkeit in Krisenzeiten.

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