Diese Strategie ist einerseits Mimikry. Sie ahmen Diskurse nach, aber sie wollen etwas ganz was anderes. Und andererseits – dazu passend – ist es Redwashing. Wir kennen es von Pinkwashing, von Greenwashing. Sie übernehmen scheinbar ökologische, progressive, soziale Positionen, um weiter relevant zu bleiben, um sich gut zu stellen mit uns. Damit neoliberale Ideen und Positionen weiterhin gestützt werden.
Ihnen geht es nicht um unsere Gesundheit, um unser Glück, um unser Wohlbefinden. Ihnen geht es – überraschenderweise – darum, ihr System zu stabilisieren.
Natascha Strobl, Politikwissenschaftlerin
Ihnen geht es aber nicht um unsere Gesundheit, um unser Glück, um unser Wohlbefinden. Ihnen geht es – überraschenderweise – darum, ihr System zu stabilisieren. Ihnen geht es um ihre Profite, um ihre Dividenden. Dass alles so ist wie es vorher war. Jetzt haben sie Angst vor solidarischen Krisenlösungen. Davor, dass es kein Zurück zu normal gibt, sondern dass es eine bessere Zukunft gibt.
Und in dieser besseren Zukunft ist es vielleicht nicht mehr so, dass es diese Vermögenskonzentration gibt, und dass die, die ohnehin nichts haben, auch noch für die Krise zahlen. So übernehmen sie nur scheinbar, nur um uns „einzukochen“, unsere Begriffe, unsere Diskurse. Dem sollten wir nicht nachgeben. Denn eines stimmt immer: Neoliberale sind nicht unsere Freunde, sind nicht unsere Freundinnen.