Der freie Markt versorgt uns nicht mit Schutzmasken, der freie Markt versorgt uns nicht mit Medikamenten. Nein, da muss jetzt ganz stark eingegriffen werden.
Michael Mazohl, Chefredakteur Arbeit&Wirtschaft
Welche Zutaten brauchen wir dazu?
- Eine Portion Eigenverantwortung (Zucker)
- Früchte aus Chile, vom freien Markt (z. B. Äpfel)
- Ca. 1 Liter „mehr privat, weniger Staat“ (neoliberale Tränen, sonst Wasser)
- Säure eines beliebigen wirtschafts- oder neoliberalen Thinktanks (Zitrone)
Wir beginnen damit, die Eigenverantwortung in einem Topf sanft zu erhitzen, bis sie zu einer solidarischen Gemeinschaft karamellisiert.
Mit „mehr privat, weniger Staat“ aufgießen und einkochen lassen.
In der Zwischenzeit die chilenischen Früchte schälen und filetieren, so wie die Krise die unsichtbare Hand des freien Marktes filetiert hat. Sanft aufkochen.
Mit etwas Säure aus einem beliebigen wirtschafts- oder neoliberalen Thinktank abschmecken.
Besonders gut passt dazu ein Kaiserschmarren. Am besten aber, man füllt den eingekochten Neoliberalismus in ein Glas, stellt ihn ganz hinten in ein Regal oder ein finsteres Kellerloch und vergisst ihn dort.