Gemeinsam gegen Ausbeutung

Wie kann der Arbeitsmarkt für AsylwerberInnen geöffnet werden, ohne Lohn- und Sozialdumping zu fördern? Mit brennenden Fragen wie diesen beschäftigte sich eine Tagung der UNDOK-Anlaufstelle Ende Februar. „Menschen werden in die undokumentierte Arbeit und in die Scheinselbstständigkeit gedrängt, solange sie über keinen freien Arbeitsmarktzugang verfügen“, hielt Karin Jović von UNDOK fest. „Arbeitgeber können Lohn- und Sozialdumping betreiben, und das schadet allen Beschäftigten. Daher brauchen diese KollegInnen unsere Unterstützung.“ Die Anlaufstelle zur gewerkschaftlichen Unterstützung UNDOKumentiert Arbeitender engagiert sich genau dafür. Neben der direkten Beratung veranstalten ihre MitarbeiterInnen Workshops, um die Betroffenen über ihre Rechte zu informieren.

Die Schweizer Gewerkschafterin Aurora García (Unia, vergleichbar mit der Bau-Holz) plädierte für ein Umdenken: „Die Menschen müssen spüren, dass die Organisation für sie einsteht, daher sind auch politische Kampagnen wichtig.“ Ihr Slogan sei „Die Stärke ist unsere Einheit“: „Das heißt wir müssen als ArbeitnehmerInnen zusammenhalten, unabhängig vom Pass.“
Dies bestätigte Othmar Danninger, Vize-Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Bau-Holz: „Wenn wir als Gewerkschaft bestimmte Branchen erfolgreich organisieren wollen, dann müssen wir ArbeitnehmerInnen ohne österreichischen Pass als Mitglieder gewinnen und uns gemeinsam organisieren.“

Mehr Infos unter: www.undok.at

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Dieser Artikel erschien in der Ausgabe Arbeit&Wirtschaft 2/16.

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