vida: Kampagne „Rote Karte“

Lehrlinge als billige Arbeitskräfte zu sehen, das ist nicht im Sinne der Lehre. Der vida Jugend ist es ein Dorn im Auge, wenn wirtschaftliche Interessen in manchen Betrieben wichtiger eingestuft werden als die Qualität der Ausbildung. Deshalb startet die Jugendorganisation der Gewerkschaft vida die „Rote-Karte“-Kampagne. Mit gezielten Aktionen in den nächsten Monaten wird von Betrieben mehr Qualität und Fairness bei der Lehrlingsausbildung gefordert.
„Im Rahmen der Kampagne sammeln wir mit einer Postkartenaktion Unterschriften. Damit werden wir schwarzen Unternehmer-Schafen öffentlich klar machen, dass sie sich nicht aus ihrer Ausbildungsverantwortung stehlen können“, erklärt der vida-Jugendvorsitzende Markus Della-Pietra.
In der Gastronomiebranche gibt es dafür ein aktuelles Beispiel. Nachdem „Rindfleischkönig“ Mario Plachutta bereits in einem Zeitungsinterview im November 2012 ein bezeichnendes Bild über seinen Umgang mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern offenbart hat, indem er Lehrlinge als unbrauchbare Analphabeten bezeichnet hat, schiebt er nun in einem weiteren Zeitungsinterview die Verantwortung als Ausbildender auf die Gesellschaft im Allgemeinen ab.
 Der „Starkoch“ tritt von einem Fettnäpfchen ins nächste. „Herr Plachutta hat anscheinend vergessen, dass er für eine praxistaugliche Ausbildung verantwortlich ist und nicht die Gesellschaft. Da stellt sich mir die Frage, ob solche Arbeitgeber überhaupt geeignet sind, Lehrlinge auszubilden“, sagt der vida-Jugendvorsitzende Markus Della-Pietra und ergänzt: „Wir werden ihn auf seine Verantwortung als Ausbildner hinweisen, sonst droht ihm der Platzverweis.“

Mehr Infos unter:
www.vida.at

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Dieser Artikel erschien in der Ausgabe Arbeit&Wirtschaft 06/13.

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