Kolumbien: Gewerkschafter „verschwunden“

Seit dem 18. April 2012 fehlt von Hernán Henry Díaz im Departamento Putumayo im Süden Kolumbiens jede Spur. Díaz ist Sprecher der Versammlung sozialer Organisationen im Departamento Putumayo (Mesa de Organizaciones Sociales, Campesinas, Indígenas y Afrodescendientes del Departamento de Putumayo) und Mitglied des nationalen Gewerkschaftsverbands der Beschäftigten in der Landwirtschaft (Federación Nacional Sindical Unitaria Agropecuaria – FENSUAGRO). Er koordinierte die Teilnahme von 200 Delegierten einer Vereinigung von Kleinbäuerinnen und -bauern aus dem gelegenen Valle del Guamuez an einem Protestmarsch in der Hauptstadt Bogotá, der am 21., 22. und 23. April stattfand. Am 18. April schrieb er eine SMS an seine Freundin, dass er bei ihr vorbeikommen werde. Seitdem fehlt jede Spur von ihm. Vor Monaten reiste Díaz nach Bogotá, um die Behörden auf die kritische humanitäre und menschenrechtliche Situation in Putumayo aufmerksam zu machen. In der Vergangenheit wurden OrganisatorInnen von Protestmärschen immer wieder zum Ziel von Einschüchterungen und Drohungen. Einige verschwanden oder wurden getötet. Appellieren Sie bis 8. Juni an die Behörden und fordern Sie Maßnahmen, um Henry Díaz ausfindig zu machen und zu schützen.

Mehr Info über GewerkschafterInnen in Not und Musterbriefe zum Download: gewerkschafterinnen.amnesty.at 

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Dieser Artikel erschien in der Ausgabe Arbeit&Wirtschaft 05/2012.

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