GPA-djp und vida: Erste KV-Runde im Sozialbereich: Wir wollen mehr!

Am 13. Dezember 2012 starteten die KV-Verhandlungen für die Beschäftigten des privaten Gesundheits- und Sozialbereiches (BAGS). Sie finden heuer erstmals gemeinsam mit den karitativen Einrichtungen der Caritas und der Diakonie in einer großen Globalrunde statt. Insgesamt betrifft das rund 120.000 Beschäftigte in ganz Österreich. Die Sozialwirtschaft ist für die gesamte Wirtschaft des Landes ein wichtiger Faktor, der von der Politik oft noch unterschätzt wird.
Arbeit im Sozialbereich bringt für die Gesellschaft einen Mehrwert. Schafft man Wohnräume für Obdachlose, finden diese eher wieder einen Job und zahlen wieder Arbeitslosen-, Unfall- und Pensionsversicherung. Bekommen Menschen mit Behinderung eine Betreuungsstelle, haben sie Chancen, sich am Arbeitsmarkt zu integrieren. Angehörige werden entlastet. Angesichts der Alterung unserer Gesellschaft besteht zudem bei Absicherung und Ausbau von professioneller Pflege und Betreuung großer Handlungsbedarf. Das bedeutet weiterhin steigende Beschäftigung.
Laut NPO-Kompetenzzentrum der Wirtschaftsuniversität Wien schafft jede zusätzlich investierte Mio. Euro 16 neue Arbeitsplätze – im Bauwesen nur zehn, im Tourismus nur zwölf. GPA-djp und vida teilen die Forderung der ArbeitgeberInnen der Sozialwirtschaft nach ausreichender finanzieller Absicherung durch die öffentliche Hand. Sie fordern die Trägervereine aber auch auf, sich nicht gegeneinander ausspielen zu lassen, sondern gemeinsam den Druck auf ihre öffentlichen Auftraggeber zu verstärken. Aufgrund des hohen  Frauenanteil im Sozialbereich stellen die Beschäftigung und die Gehaltsentwick-lung in diesem Bereich wesentliche Faktoren dar, wenn es um die Reduzierung der Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen geht. 
Der erste Verhandlungstermin ist am 10. Jänner 2013.

Mehr Info:
tinyurl.com/bms526j

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Dieser Artikel erschien in der Ausgabe Arbeit&Wirtschaft 12/2012.

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