ÖGB: Am 4. Oktober 2011 ist Equal Pay Day

Den „Equal Pay Day“ nehmen die ÖGB-Frauen auch heuer zum Anlass für bundesweite Aktionen. Unter dem Motto „Scharf auf 100 % Einkommen“ soll geprüft werden, welche Unternehmen die gesetzlich verpflichtende Einkommenstransparenz befolgen und welche nicht.
Denn in Österreich verdienen Frauen nach wie vor für die gleiche Arbeit im Schnitt 24,3 Prozent weniger als Männer. Das bedeutet in Tagen gerechnet, dass Männer bereits am 4. Oktober, dem Equal Pay Day, jenes Einkommen erreicht haben, wofür Frauen noch bis Jahresende arbeiten müssen. Statistisch gesehen sind Frauen damit für 89 Tage „unbezahlt“. Dass der Equal Pay Day damit heuer fünf Tage später stattfindet als im vergangenen Jahr, ist aber lediglich kosmetische Schönfärberei.
Die Daten für den heurigen Equal Pay Day beziehen sich auf das Jahr 2009 (durchschnittliche Jahreseinkommen bei Vollzeit). In dem Jahr erreichte die Wirtschaftskrise den Höhepunkt – viele Arbeitsplätze gingen verloren oder konnten nur durch Kurzarbeit gesichert werden. Da das vor allem Männer traf, sind deren Einkommen nicht im gleichen Ausmaß gestiegen wie die der Frauen.
Bereits im nächsten Jahr dürfte der Effekt wieder verpufft sein. Denn 2010 gingen auch im Dienstleistungsbereich viele Vollzeitjobs verloren – und das traf fast ausschließlich Frauen.
Nähere Infos:
www.oegb.at/frauen 
 

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Dieser Artikel erschien in der Ausgabe Arbeit&Wirtschaft 09/2011.

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