Arbeiterkammer: Ein Le(e.h)rstuhl für Käthe Leichter

Cornelia Mittendorfer holt mit ihrem Kunstprojekt Käthe Leichter in die Gegenwart. Nach dem Auftakt bei dem Fahnenprojekt im Semperdepot im März 2011, bei dem sich Mittendorfer mit der Auslöschung Käthe Leichters als Jüdin beschäftigt hat, wird nun das Herzstück ihrer Arbeit gezeigt:
Die Künstlerin schafft mit ihrer Lehrstuhl-Installation einen tatsächlichen und gedanklichen Raum, um über Käthe Leichters Arbeit heute nachzudenken. Sie nimmt dabei vor allem Leichters wissenschaftliche Seite ins Visier: Ein für diese frühe Sozialwissenschaftlerin entworfener Tisch und Stuhl sind mit ihrer wohl wichtigsten Arbeit überzogen, dem Handbuch der Frauenarbeit in Österreich aus dem Jahr 1930. Auf diesem sinnbildlichen Lehrstuhl, den Käthe Leichter nie bekommen hat, kann tatsächlich in den bahnbrechenden Untersuchungen dieses Frauenhandbuchs gelesen werden.
Käthe Leichter (geboren 1895 in Wien und 1942 aufgrund ihrer jüdischen Herkunft ermordet) war Sozialwissenschaftlerin, Sozialpolitikerin, Gewerkschafterin und Redakteurin der „Arbeit&Wirtschaft“. Sie war Leiterin des ersten Referats für Frauenfragen in der Arbeiterkammer Wien und Autorin bahnbrechender Arbeiten in der Sozialforschung.

Ein Le(e.h)rstuhl für Käthe Leichter  ist ein Kunstprojekt in vier Teilen.

  • Zeit: 7. Dezember 2011 bis 20. Jänner 2012, Montag bis Freitag: 10.00 bis 19.30 Uhr
  • Ort: Bibliothek der Arbeiterkammer Wien, Prinz-Eugen-Straße 20-22, 1040 Wien

Mehr Informationen unter:
tinyurl.com/bp24tbu 

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Dieser Artikel erschien in der Ausgabe Arbeit&Wirtschaft 12/2011.

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