Maria Metzker (1916-2010)

Maria Metzker wurde am 30. August 1916 in eine politisch aktive Arbeiterfamilie geboren. Nach der Volks-, Mittel- und Handelsschule ergriff sie den Beruf einer kaufmännischen Angestellten. Von 1948 an war Metzker Betriebsratsvorsitzende in einer Handelsfirma, ab 1955 Sekretärin und Leiterin der Frauenabteilung der GAP, der damaligen Gewerkschaft der Angestellten in der Privatwirtschaft (heute GPA-djp) und von 1960-1982 Kammerrätin der AK Wien.

Nach dem Tod von Rosa Weber 1967 wurde Metzker deren Nachfolgerin als ÖGB-Frauenvorsitzende. Von 1970-1983 war Metzker Abgeordnete im Nationalrat und Vorsitzende des Sozialausschusses. 1979 wurde Metzker zur ersten weiblichen Vizepräsidentin des ÖGB gewählt.
Bei der Durchsetzung von Fraueninteressen ließ sie sich von der männlichen Dominanz (auch) im ÖGB-­Präsidium nicht abschrecken, es sei »… keine Frage der Quantität, sondern der Qualität«, meinte sie selbstbewusst. Sie war eine konsequente und beharrliche Kämpferin für die Ziele der gewerkschaftlichen Frauen­bewegung. Mit den sozial- und bildungspolitischen Reformen der 1970er-Jahre wurden viele wichtige Forderungen der ÖGB-Frauen erfüllt. Im Mai 1983 legte Metzker ihre Funktionen aus Altersgründen zurück.

Sie verstarb am 21. Juni 2010 im 94. Lebensjahr.

Von Sabine Lichtenberger

Dieser Artikel erschien in der Ausgabe Arbeit&Wirtschaft 07+08/2010.

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