Bangladesch | Arbeitskampf in Textilfabriken

In den vergangenen Monaten gingen ArbeiterInnen der Textilfabriken in den Straßen von Dhaka und den angrenzenden Gebieten für Arbeitsrechte und Lohnerhöhungen auf die Straße. Die ­Demonstrationen verliefen zum Teil gewalttätig. Laut der Polizei wurden 21 ArbeiterInnen aus der Textilindustrie verhaftet, aber die tatsächliche Zahl der Verhafteten wird viel höher geschätzt. Die Proteste der Tausenden ArbeiterInnen führten Ende Juni zur zeitweiligen Schließung von etwa 700 Textilfabriken. Die ArbeiterInnen fordern eine Erhöhung des monatlichen Mindestlohns auf 5.000 Taka (ca. 55 Euro), um die Lebenshaltungskosten decken zu können. Ende Juli 2010 kündigte die Regierung an, dass ab November 2010 der monatliche Mindestlohn in der Bekleidungsindustrie von 1.662,50 Taka (ca. 19 Euro) auf 3.000 Taka (ca. 34 Euro) steigen würde. Die ArbeiterInnen halten ­diese Erhöhung für zu niedrig und protestierten erneut. Amnesty International billigt die ­Gewalt nicht, zu der es bei diesen Protesten kam, fordert jedoch die Regierung von Bangladesch auf sicherzustellen, dass niemand im Gewahrsam gefoltert, misshandelt und ohne Anklage ­ in Gewahrsam gehalten wird. Appellieren Sie an die Behörden in Bangladesh. Alle Infos unter:
gewerkschafterinnen.amnesty.at

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Dieser Artikel erschien in der Ausgabe Arbeit&Wirtschaft 09/2010.

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