GPA-djp und PRO-GE | Herbstlohnrunde 2010

Bei der ersten Verhandlungsrunde für die rund 165.000 Beschäftigten in der Metallindustrie und im Bergbau am 14. Oktober 2010 konnte zwar noch keine Einigung erzielt werden, ein zentrales Ziel wurde aber bereits erreicht: »Wir konnten die Arbeitgeber dazu bringen, von der Forderung nach Arbeitszeitflexibilisierung abzurücken. Damit sind wir einen riesigen Schritt weitergekommen«, zeigt sich Rainer Wimmer, Verhandlungsleiter der Gewerkschaft PRO-GE, erfreut.
Neben Lohn- und Gehaltserhöhungen fordern nämlich PRO-GE und GPA-djp auch kürzere Arbeitszeiten. Immerhin haben 2009 die ÖsterreicherInnen 314 Mio. Überstunden geleistet, viele davon unbezahlt. Im Durchschnitt macht jeder/jede ArbeitnehmerIn pro Woche 8,2 Stunden mehr als im Arbeitsvertrag vorgesehen. »Eine Reduktion der Überstunden ist dringend notwendig«, ist Rainer Wimmer, Chefverhandler und PRO-GE-Vorsitzender überzeugt. »Allein die unbezahlten Überstunden machen umgerechnet rund 60.000 Voll­zeitjobs aus.« Durch kürzere Arbeitszeiten wird mehr Beschäftigung geschaffen, die Kaufkraft und die heimische Wirtschaft gestärkt. Besonders bei Schichtarbeit und körperlich anstrengenden Tätigkeiten wird die Gesundheit der Beschäftigten geschont. Das Risiko von Arbeitsunfällen und berufsbedingten Krankheiten sinkt.
Bei der zweiten Verhandlungsrunde am Donnerstag, den 21.Oktober 2010 konnte kein Abschluss erzielt werden. Die Verhandlungen wurden bis 5. November 2010 unterbrochen.
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Dieser Artikel erschien in der Ausgabe Arbeit&Wirtschaft 10/2010.

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