GPA-djp, vida | Privatkindergärten

An Kindergartenpädagogen/-innen und AssistentInnen werden in jüngster Zeit immer höhere Anforderungen gestellt, die allerdings kaum Ausdruck in einer gesteigerten gesellschaftlichen Wertschätzung dieser Berufsgruppe finden. Die Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) sowie die Gewerkschaft vida fordern eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen und eine bessere Entlohnung für diese Berufsgruppe ein. Ein Beitritt der Trägerorganisation für private Kindergärten zur Berufsvereinigung von Arbeitgebern für Gesundheits- und Sozialberufe (BAGS) wäre ein wichtiger Schritt in diese Richtung.
Der Arbeitsdruck für diese Berufsgruppen steigt ebenso wie die Ansprüche. Es bleibt wenig Zeit für Aus- und Weiterbildung und die Vorbereitung der kommenden Themenbereiche. Diese Tätigkeiten werden oftmals im Anschluss an die eigentliche Arbeitszeit erledigt und somit nicht abgegolten. Die beiden Gewerkschaften fordern für alle in privaten Kindergärten tätigen Pädagogen/-innen aber auch für die HelferInnen ein höheres Gehalt, mehr Vorbereitungszeit, weniger Kinder pro Gruppe sowie ein Bundesgesetz, das österreichweite Rahmenbedingungen und Standards der Betreuung vorgibt.
Für eine große Gruppe der im Gesundheits- und Sozialbereich Beschäftigten gilt der BAGS-Kollektivvertrag, der Mindeststandards für die Beschäftigten festsetzt. Für den Großteil der Beschäftigten in privaten Kindergarteneinrichtungen gilt der BAGS-KV jedoch nicht, die Entlohnung erfolgt auf Basis von Mindestlohntarifen, die unter dem Niveau des BAGS-KV liegen. Die Verhandlungen zum Mindestlohntarif starten im Herbst, und es soll mit 1. 1. 2010 zu einer Anhebung des Tarifs kommen.
Zudem würden derzeit beim Mindestlohntarif keinerlei Ausbildungen angerechnet. Die Gewerkschaften setzen sich dafür ein, dass bundesweit eine Ausbildung vorgeschrieben wird und parallel dazu die Löhne und Gehälter steigen. Aktuelle Infos:
soziales-gesundheit.vida.at

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Dieser Artikel erschien in der Ausgabe Arbeit&Wirtschaft 10/2009.

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