Viele Produkte, die wir in Europa kaufen, werden in Asien, Lateinamerika, Afrika und Osteuropa unter menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen produziert. KonsumentInnen wissen darüber nur teilweise Bescheid, wie eine neue Umfrage, die die Organisation Südwind bei ACNielsen in Auftrag gegeben hat, zeigt.
Die entwicklungspolitischen Organisationen Südwind und die Clean Clothes Kampagne fordern gemeinsam mit KonsumentInnen faire Arbeitsbedingungen bei Zulieferbetrieben in Billiglohnländern. Während bei Kleidung das Wissen in der Bevölkerung schon sehr verbreitet ist, ist es bei Spielsachen, Schnittblumen und Computern weniger vorhanden. Denen, die über Missstände in der Produktion Bescheid wissen, ist das laut Umfrage gar nicht recht: Drei Viertel der Bevölkerung sind auf Nachfrage hin bereit, sich aktiv für die Einhaltung sozialer Mindeststandards einzusetzen.
Für den Großteil bedeutet das, gezielt Produkte zu kaufen, die solchen entsprechen, oder sie verstehen darunter, aktiv Informationen an Freunde oder Bekannte weiterzuleiten. Genau hier hakt das Netzwerk I SHOP FAIR ein und gibt KonsumentInnen österreichweit die Möglichkeit, sich aktiv für weltweit faire Arbeitsbedingungen einzusetzen: Petitionen, Aktionen und Informationsveranstaltungen werden gemeinsam mit KonsumentInnen entwickelt.
Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Herstellung von Bekleidung, Spielzeug, Computern und Blumen. Mit dem Start von I SHOP FAIR wird im Herbst 2009 mit Aktionen ein Themenschwerpunkt auf die Produktion von Bekleidung in Billiglohnländern gelegt.
Alle Infos unter
www.ishopfair.net
Von
Dieser Artikel erschien in der Ausgabe Arbeit&Wirtschaft 10/2009.
Schreiben Sie Ihre Meinung an die Redaktion
aw@oegb.at