Entwicklungspolitik: Inkohärenz

Immer weitergehende Freihandelsabkommen zwingen afrikanische Länder zur Öffnung ihrer Märkte für Konsumgüter und Lebensmittel. Das ist gut für europäische ProduzentInnen, die ihre Absatzmärkte ausbauen. In der lokalen afrikanischen Wirtschaft werden Hunderttausende Arbeitsplätze zerstört. Gleichzeitig werden im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit (EZA) Maßnahmen finanziert, welche die ländliche Produktion fördern und Ernährungssouveränität sicherstellen sollen. Die Arbeitsgemeinschaft Entwicklungszusammenarbeit (AGEZ), Dachverband von 33 entwicklungspolitischen NGOs in Österreich, kritisiert, dass sinnvolle Maßnahmen der EZA durch die EU- und die österreichische Außenwirtschaftspolitik unterlaufen werden. Sie fordert daher die Umsetzung einer mit den Zielen der Entwicklungszusammenarbeit kohärenten Agrarhandels-, Exportförderungs- und Klimapolitik. Nun hat die AGEZ den Bericht »Entwicklungspolitische Kohärenz – zwischen Anspruch und Wirklichkeit« verfasst. Er listet konkrete Forderungen auf, die jenem verkürzten Politikverständnis entgegenwirken sollen, das Entwicklungszusammenarbeit nur als humanitäres oder soziales Anliegen versteht.

G. M.

Der AGEZ-Bericht ist abrufbar unter: www.oneworld.at/agez/AGEZ-Bericht-Kohaerenz.pdf

Von

Dieser Artikel erschien in der Ausgabe .

Schreiben Sie Ihre Meinung an die Redaktion
aw@oegb.at

Du brauchst einen Perspektivenwechsel?

Dann melde dich hier an und erhalte einmal wöchentlich aktuelle Beiträge zu Politik und Wirtschaft aus Sicht der Arbeitnehmer:innen.



Mit * markierte Felder sind Pflichtfelder. Mit dem Absenden dieses Formulars stimme ich der Verarbeitung meiner eingegebenen personenbezogenen Daten gemäß den Datenschutzbestimmungen zu.