Als ermutigendes Signal wertet der Europäische Metallgewerkschaftsbund (EMB) die Rettung des Standortes von Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH in Berlin. Ein monatelanger Kampf um den Erhalt von rund 1100 Arbeitsplätzen wurde damit erfolgreich beigelegt. Wesentlich zum positiven Ausgang hat der Druck der Beschäftigten beigetragen. Die Mitarbeiter hatten vor der Geschäftszentrale von Bosch-Siemens in München gegen die geplante Werkschließung protestiert. »Es zeigt sich, dass eine positive Lösung der Probleme in der Haushaltsgerätebranche nur durch Verhandlungen erreicht werden kann und dass ein Diktat der Geschäftsführung zu einer starken Gegenwehr von Beschäftigten und Gewerkschaft führt«, erklärte EMB-Generalsekretär Peter Scherrer. Derzeit bangen die rund 1750 Mitarbeiter der AEG Hausgerätewerke in Nürnberg um ihre Arbeitsplätze. Bereits im Juni hatte Elektrolux in Schweden eine Untersuchung in allen westeuropäischen Standorten eingeleitet. Ziel ist es, 50 Prozent im Westen zu schließen und in Osteuropa neue Fabriken zu bauen. Laut einer im Auftrag des Betriebsrates von AEG Hausgeräte erstellten Studie bestehen keine wirtschaftlichen Gründe für eine Werkschließung. Betriebsrat und die Interessensgemeinschaft Metall verhandeln nun eine Weiterführung bis mindestens 2010.
G. M.