Nachmittagsbetreuung: 100.000 Plätze nötig

»Ministerin Gehrer kündigt im Aktionsplan für Bildung, Ausbildung und für die Jugend zwar vollmundig den Ausbau der Nachmittagsbetreuung an, die von ihr angebotenen 10.000 Plätze bis zum Jahr 2006 entsprechen aber keineswegs dem von den Eltern angegebenen Bedarf«, zieht AK-Präsident Herbert Tumpel die Folgerungen aus einer von der AK in Auftrag gegebenen Studie. Demnach geben nämlich 55 Prozent der Eltern mit einem Kind im Pflichtschulalter an, dass sie sich eine ganztägige Schulform für ihr Kind wünschen. Derzeit gibt es aber nur für knapp sechs Prozent aller Kinder im Alter zwischen sechs und 14 Jahren ein ganztägiges Betreuungsangebot.

Die AK begrüßt, dass sich die vom Bildungsministerium eingesetzte Zukunftskommission für einen gesetzlichen Anspruch der Eltern auf einen Nachmittagsbetreuungsplatz für ihre Kinder ausspricht. Damit wird endlich eine langjährige Forderung der AK aufgegriffen. Allerdings müssen der Erkenntnis Taten folgen: Denn um dem erhobenen Bedarf gerecht zu werden, müssen laut Berechnungen der AK in den nächsten zehn Jahren die Ganztagsbetreuungsplätze auf 100.000 aufgestockt werden. Da die Nachfrage vor allem in größeren Städten herrscht, fordert die AK, solche Schulen schwerpunktmäßig in den Bezirkshauptstädten einzurichten.

Von W. L.

Dieser Artikel erschien in der Ausgabe .

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